Berlin (Reuters). Im Kampf gegen Kinderpornographie im Internet hat es in Deutschland offenbar eine bislang einmalige Massenüberprüfung von Kreditkarten gegeben. Dabei sei auf Bitten der Ermittlungsbehörde der Geldfluss auf ein verdächtiges Konto untersucht worden, teilte ein Sprecher des sachsen-anhaltinischen Landeskriminalamts (LKA) gestern in Magdeburg mit. Bei der Überprüfung seien bundesweit 322 Beschuldigte ermittelt worden. Nach einem Bericht von »Spiegel online« wurde offenbar der Zahlungsverkehr aller deutschen Kreditkartenbesitzer überprüft. Das LKA wollte dies weder bestätigen noch dementieren. Der Sprecher sagte lediglich, die Kreditkartenwirtschaft habe die Polizei bei der Operation »Mikado« hervorragend und kurzfristig unterstützt. Gesucht worden sei nach verschiedenen Kriterien, darunter einer bestimmten Geldsumme. »In diesem Maße hat es das bislang noch nicht gegeben«, fügte er hinzu. In Deutschland sind derzeit 22 Millionen Kreditkarten im Umlauf. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, sich durch eine Zahlung von monatlich 79,99 US-Dollar auf ein Konto im Ausland zeitweise Zugang auf eine illegale Internetseite verschafft zu haben. Darauf soll kinderpornographisches Material angeboten worden sein.
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