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Betrunkenen Lokführer verurteilt


Paderborn (WB/kai). Eine »Entgleisung« mit weit reichenden Folgen: Weil er im vergangenen Sommer im betrunkenen Zustand seinen Dienst auf dem Paderborner Hauptbahnhof versah und dabei großen Schaden anrichtete, ist ein 49-jähriger Lokrangierführer gestern vom Paderborner Amtsgericht zu 2800 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Familiär drückte der Schuh - und Alkohol versprach vor Schichtbeginn Hilfe in der Not. Doch mit weit mehr als zwei Promille hatte der Lippstädter seine Rangierlok nicht mehr unter Kontrolle: Mit 57 statt der erlaubten 25 Kilometer pro Stunde überrollte der Triebwagen eine Gleissperre und sprang aus den Schienen. Sachschaden: 18 000 Euro.
Ein »hohes Maß an Verantwortungslosigkeit und Fahrlässigkeit« müsse sich der Beschuldigte vorwerfen lassen, erklärte der Amtsrichter. Da der Angeklagte jedoch unbescholten war, Einsicht zeigte und eine Alkoholtherapie angetreten hatte, ließ der Richter Milde walten. Allerdings muss sich der Obersekretär noch auf Schadensersatzforderungen und Disziplinarverfahren einstellen.

Artikel vom 09.01.2007