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Londoner Traumehe vor dem Ende

Spekulationen um Trainer José Mourinho und Michael Ballack


London (dpa). Seit José Mourinho im Sommer 2004 zum FC Chelsea kam, galt sein Trainerstuhl beim englischen Meister als der bestbezahlte im Weltfußball - und auch als einer der sichersten. Doch nach fast drei Jahren scheint die »Traumehe« am Ende. Glaubt man der britischen Presse, dann stehen die Zeichen auf Trennung - und dem deutschen Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack ohne seinen Fürsprecher in London harte Zeiten ins Haus.
Mourinho ist nach zuletzt drei Ligaspielen ohne Sieg und sechs Punkten Rückstand auf Manchester United ein einsamer Mann. Obwohl schon seit Tagen über einen vorzeitigen Abgang spekuliert wird, kommt kein Treueschwur aus der Chefetage. Andrej Schewtschenko und Arjen Robben sollen sich mehrfach über den Trainer beschwert haben, Didier Drogba und Michael Essien gar eine Revolte gegen Mourinho und vor allem Ballack geplant haben.
Der Chelsea-Coach schaffte es bisher nicht, Schewtschenko und Ballack einzubinden. Während der ukrainische Torjäger seit Wochen auf der Bank sitzt, steht Ballack nicht nur bei Fans und Medien, sondern angeblich sogar bei seinen Mitspielern in der Kritik. Dennoch hält Mourinho seine Hand schützend über den Deutschen, den er als »unantastbar« bezeichnete.
Als Nachfolger für Mourinho ist der Niederländer Gus Hiddink, der derzeit die russische Nationalmannschaft trainiert und des als Freund von Clubbesitzer Roman Abramowitsch gilt, im Gespräch.

Artikel vom 09.01.2007