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Für Eingefleischte
Robbie Williams: »Rudebox«
Das war wohl nichts, lieber Robbie Williams. Ungewöhnlichere Töne denn je schlägt der Brite auf seinem neuen Album »Rudebox« an. Nur ein Jahr nach dem Erfolgs-Projekt »Intensive Care« enthält das Werk sowohl Eigenkompositionen als auch Coverversionen einiger Lieblingssongs Robbies, unter anderem von Künstlern wie Manu Chao und Human League.
Mit seinen 16 Tracks soll »Rudebox« ein Zeugnis von Robbies Liebe zur und Leben für die Musik sein. Innovative Electro-Dance-Sounds und Old-SchoolHipHop-Beats machen ein Drittel der Tracks aus. Diese passen jedoch so gar nicht in die Kreativ-Kiste des Frauenschwarms. So gut wie alle Facetten seines unverkennbar britischen Stils wirft Williams über Bord. Nur eingefleischte Robbie-Anhänger dürften sich deshalb für das Album begeistern können. Die erste Single »Rudebox« erreichte in Deutschland, Italien und der Schweiz in der ersten Verkaufswoche Platz eins der Charts. Doch so schnell wie der Erfolg da war, verschwand er auch wieder.
Der Brite verlangt viel Toleranz von seinen Fans, lässt er doch Country- und sogar Rap-Einflüsse zu. An »Rudebox« scheiden sich deshalb die (Musik)-Geister.
Für sein kommendes Werk sollte er sich mehr Zeit lassen, ansonsten ist er alsbald von der Bildfläche verschwunden. Und das wäre jammerschade, klingen einem doch Ohrwürmer wie »Angels« oder »Feel« noch in den Ohren. (vf)

Artikel vom 13.01.2007