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Ermittlungen
im Fall Kurnaz


Tübingen (dpa). Nach den Misshandlungsvorwürfen des ehemaligen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz hat die Staatsanwaltschaft Tübingen gegen zwei deutsche Elite-Soldaten Ermittlungen eingeleitet. Gegen die Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK/Calw) werde wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft gestern mit. Damit ist die drohende Verjährung abgewendet, ein Strafverfahren bleibt möglich.
Kurnaz hatte ausgesagt, einer der Soldaten habe ihn im Januar 2002 in einem US-Gefangenenlager in Afghanistan an den Haaren gepackt und seinen Kopf auf den Boden geschlagen. Zudem sei er getreten worden. Ein zweiter Soldat sei anwesend gewesen. Einfache Körperverletzung verjährt nach fünf Jahren.

Artikel vom 09.01.2007