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Russland deklassiert
favorisierte Franzosen

1993: Marc Baumgartner trifft am besten


Im Vorfeld erwartete Anatolij Jewtuschenko, der bis dato erfolgreichste Nationaltrainer der Welt, keine dominierende Mannschaft. Gründe dafür lagen vor allem in den politischen Veränderungen und daraus resultierenden finanziellen Einbußen besonders der osteuropäischen Verbände (Polen, Rumänien, CSSR, Ungarn), die vermutlich einen Vorstoß des Westens (Schweden, Frankreich, Spanien) begünstigen würden. Für favorisiert hielt Jewtuschenko Schweden, Russland und Frankreich.
Erst zwei Wochen vor dem Start konnte Vladimir Maximov seine Legionäre integrieren und war selbst auf das Abschneiden seines Teams gespannt: »Sollten wir die ersten Spiele siegreich überstehen, darf man uns auch ohne den Rest der ehemaligen Sowjetunion zu den Favoriten zählen.« Überraschend bekannte sich der Kirgise Talant Dujshebaev zum russischen Kader. Trotz der nicht optimalen Vorbereitung steigerte sich das Team von Spiel zu Spiel und besiegte im Finale Frankreich deutlich (28:19). Mitfavorit Schweden kam im Spiel um Platz drei gegen die von Arno Ehret trainierte Überraschungsmannschaft aus der Schweiz zu einem 26:19. Marc Baumgartner (später TBV Lemgo) wurde mit 47 Treffern Torschützenkönig.
Die deutsche Mannschaft kehrte unter der Leitung von Armin Emrich und mit vielen jungen Gesichtern (Christian Schwarzer, Volker Zerbe) in die Weltspitze zurück. Sie wurden Sechste.
Deutschland: Andreas Thiel, Jan Holpert; Jens Kürbis, Mike Fuhrig, Sven Lakenmacher, Karsten Kohlhaas, Volker Mudrow, Christian Schwarzer, Klaus-Dieter Petersen, Bernd Roos, Volker Zerbe, Mark Nagel, Jörg Kunze, Thomas Knorr, Jean Baruth, Holger Löhr
Trainer: Armin Emrich Kru

Artikel vom 16.01.2007