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Landwirte setzen 2007 auf Optimismus

Kreisverband Gütersloh feiert Winterfest - Landwirtschaft wird auch zukünftig gebraucht

Von Frauke Kanbach
Borgholzhausen (WB). »Der einzige Mist auf dem nichts wächst, ist der Pessimist«, sagt der Kreisverbandsvorsitzende Arnold Weßling auf dem 55. Winterfest des Landwirtschaftlichen Kreisverbands Gütersloh in Borgholzhausen. Er setzt auf mehr Optimismus. 400 Gäste begrüßte Weßling gestern im Haus Hagemeyer-Singenstroth.

Darunter viele Ehrengäste wie die Bürgermeister aus Borgholzhausen, Halle und Werther, Klemens Keller, Anne Rodenbrock-Wesselmann und Marion Weike, stellvertretender Landrat Dieter Mersmann, CDU-Kreisvorsitzender Ludger Kaup, CDU-Landtags-abgeordneter Dr. Michael Brinkmeyer, CDU-Bundestagsabgeordneter Hubert Deittert sowie Kreislandwirt Heiner Kollmeyer, die Kreisverbandsvorsitzende der Landfrauen Renate Große-Wietfeld, den in der Region bekannten Kammerbeamten Heribert Kanschek und den Bielefelder Kreisverbandsvorsitzenden Hans-Jürgen Kleimann.
Landwirte als auch Politiker sind sich einig, dass es keine Zukunft ohne die Landwirtschaft und die Entwicklung des ländlichen Raums geben wird. Deittert und Rodenbrock-Wesselmann loben die landwirtschaftliche Gemeinschaft und die Zusammenarbeit der landwirtschaftlichen Berufsverbände. Rodenbrock-Wesselmann wünscht sich die Landwirte zudem als »Lobbyisten für gesunde Ernährung«.
»Diese Gemeinschaft ist unsere Stärke«, unterstreicht auch Weßling und fügt hinzu, »wo dies nicht funktioniert, steckt das Übel schon im Kern«. Zur Förderung dieses Zusammenhalts würden auch solche gemütlichen Zusammenkünfte wie das Winterfest zählen. Betrachte man die Holz- und Getreidepreise ist er zuversichtlich, dass sich diese positive Stimmung auch in breiter Form durchsetzen werde.
»Woher hat die A 33 ihren Namen?«, fragt der stellvertretende Haller Bürgermeister Fritz Weßling. »Weil sie 33 Jahre auf sich warten lässt.« Er betrachtet die Entwicklung des Haller (Land)Lebens im vergangenen Jahrhunderts. Der ehemalige Bürgermeister von Werther, Heinrich Venghaus, tut dies für seine Stadt. Er berichtet, dass es zwischen Landwirten auch mal Streit gegeben hätte. So habe mal ein Angeklagter dem Richter eine Wurst geschickt - mit dem Namen seines Gegners als Absender. Gewonnen hätte der Wurstverschicker.
Es sei auch guter Brauch, nicht diejenigen zu vergessen, die sich verdient gemacht hätten, wie Weßling mit Blick ins Publikum meint. Dort sitzt Helene Bühlmeier. Die verdiente Landfrau wird mit der bronzenen Schorlemer-Plakette ausgezeichnet. Sie ist seit 1970 aktives Mitglied im Landfrauenverband Herzebrock-Clarholz und hat von 1990 bis 2006 den Kreisverbandsvorsitz inne gehabt. Sie habe dieses Amt stets engagiert und kompetent ausgefüllt, bescheinigt ihr der Kreisverbandsvorsitzende.
Der Auftritt der Haller Volkstanzgruppe Tanzschuh & Co., ein Sketch der Wertheraner Landfrauen Hanna Meyer zu Vilsendorf und Erika Niemann sowie die Wanderburschen aus Hörste runden das Programm ab. Für musikalische Töne sorgt am Sonntagnachmittag der Posaunenchor Hesselteich-Hörste.

Artikel vom 08.01.2007