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Reißender Absatz

Braut muss den Schleier »opfern«

Der Schleier gilt als klassischer Kopfschmuck und ist doch stark der Mode unterworfen.
»Oben ohne« kommt für die meisten Bräute nicht in Betracht. Schleier, Blüten oder Bänder sind ihr Kopfschmuck.Foto: Wilvorst
Die Faustregel besagt: Je kürzer das Kleid, desto kürzer auch der Schleier. Wichtig ist, dass die Frisur den Schleier halten muss, und das über Stunden. Hier ist das handwerkliche Geschick des Friseurs gefragt. Auch das Make-up muss sorgfältig gewählt werden. Weiß kann blass machen. Je nach Hauttyp und Länge des Schleiers muss das Gesicht ein wenig stärker geschminkt werden. Zudem sollte die Braut überlegen, ob einer der alten und schönen Hochzeitsbräuche auf sie zukommt. Etwa der Tanz unter dem Schleier: Die Trauzeugen halten den Schleier über das tanzende Brautpaar. Gegen einen kleinen Obulus darf die Braut jederzeit abgeklatscht werden. Das Geld wird in den Schleier geworfen.
Der Schleier wird zerrissen: Einfach ist es ja noch, wenn als Symbol der Jungfräulichkeit der Schleier um Mitternacht einfach abgenommen wird. Aber es gibt auch den Brauch, den Brautschleier zu zerreißen. Wenn das Brautpaar um Mitternacht immer noch auf dem Fest weilt, dann wird der Schleier den Gästen übergeben, die noch unverheiratet sind. Dabei wird er zerrissen. Wer die größten Teile davon ergattert, hat die größten Chancen, demnächst selbst zu heiraten. Kluge Bräute sorgen vor und halten für dieses Spiel Ersatz parat, einen billigen »Zweitschleier« sozusagen. Die kleine Mogelei wird der Braut bestimmt niemand übel nehmen.

Artikel vom 23.02.2007