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Anbahnung


Um die Jahrhundertwende war es gar nicht so einfach, die Liebste oder den Liebsten kennen zu lernen. Wenn man nicht als Erstgeborener sowieso verheiratet wurde, und da hatte man kein Wort mitzureden, gab es nur beim Kirchgang und dem Dorffest Gelegenheit zum Spähen - und natürlich auf Hochzeiten. Nicht selten wurden auf einer Hochzeit die nächste Verheiratung beschlossen. Fand man selber keinen Ehepartner, so bat man einen Vermittler um Hilfe. Da der Viehhändler durch seine Tätigkeit alle Höfe und Dörfer der Umgebung kannte, bot er sich an. Hatte er einen geeigneten Ehepartner gefunden, bekam er als Lohn einen neuen Hut und wurde zur Hochzeit eingeladen.

Artikel vom 23.02.2007