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22 Grad warm
im Central Park

In Bangladesch herrscht Kältewelle

New York (dpa). Frühling im Januar: Im Central Park in New York stieg die Temperatur nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes auf knapp über 22 Grad Celsius. Es sei der wärmste Januartag seit 56 Jahren, berichtete gestern die »New York Times«.

Dagegen herrscht im Bundesstaat Colorado das Schneechaos: Eine 30 Meter breite Lawine riss am Samstag auf einer Bergstrasse zwei Autos mit und begrub sie unter mehreren Metern Schnee. Wie der Sender CNN berichtete, wurden sechs Menschen aus den verschütteten Fahrzeugen gerettet. Das Unglück ereignete sich auf dem US-Highway 40, der zu dem Wintersportort Winter Park führt. Beim Abgang der Lawine war die Straße kaum befahren. Wenige Stunden zuvor hatten mehrere tausend Skifahrer die Strecke passiert. Heftige Schneestürme bedeckten in den vergangenen Wochen Teile Colorados mit mehr als einem Meter Schnee.
Eine seit Wochen anhaltende Kältewelle in Bangladesch hat fast 100 Menschen das Leben gekostet. Opfer seien meist ältere Menschen und Kinder, berichteten Behörden gestern. Nach Ministeriumsangaben sind vor allem die nördlichen Regionen am Fuße des Himalaya betroffen. Dort seien Nachttemperaturen teilweise unter sechs Grad gemessen worden. Es sei der kälteste Winter seit Jahren, hieß es.
Die seit einer Woche im Südosten Brasiliens tobenden schweren Unwetter haben bis gestern mindestens 31 Menschen das Leben gekostet. Wie die Behörden mitteilten, ist Rio de Janeiro mit 26 Todesopfern und mindestens 15 000 Obdachlosen der am schlimmsten betroffene Bundesstaat. Die meisten Opfer seien bei Überschwemmungen und Erdrutschen in ärmeren Bezirken angetroffen worden. Unter den Toten seien auch drei neun bis elf Jahre alte Kinder einer Familie, deren Haus am Donnerstag in der Stadt Nova Friburgo im Land Rio von Erd- und Geröllmassen begraben wurde.
In den österreichischen und Schweizer Alpen sind seit Freitag bei Lawinenabgängen zwei Menschen getötet worden. In der Schweiz war ein 45 Jahre alter Skitourenfahrer am Samstag im Engadin auf mehr als 2000 Meter Höhe von einem 30 Meter breiten Schneebrett erfasst und verschüttet worden. Vier deutsche Skitouristen überlebten am Wochenende in Österreich Lawinenabgänge und Schneebretter nur mit viel Glück. In Deutschland bleiben die Temperaturen in den kommenden Tagen mild. Sie steigen nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia auf 10 bis 16 Grad.

Artikel vom 08.01.2007