Bielefeld/Herford (WB). Die versammelte ostwestfälisch-lippische Motorsportszene traf sich am Sonntag in Herford zur traditionellen ADAC-Motorsport-Matinee. In festlich dekorierter Umgebung wurden die erfolgreichsten heimischen Motorsportlerinnen und -sportler des vergangenen Jahres geehrt. Und es wurde ein »rabenschwarzer« Tag; zumindest, als Slalom-Fahrer Felix Rabe mit dem Großen Automobil-Pokal des ADAC Ostwestfalen-Lippe geehrt wurde. Der Lemgoer ist mit seinem etwa 180 PS starken, »rabenschwarzen« VW Polo auf deutschen Slalomstrecken bekannt und mit seinem dritten Platz bei der Deutschen Slalom Meisterschaft auch äußerst schnell zwischen den Pylonen unterwegs. Überhaupt seien die Platzierungen der heimischen Slalom-Fahrer ein Beweis mehr für die erfolgreiche, kontinuierliche und nachhaltige, motorsportliche Nachwuchsarbeit im Bereich des ADAC OWL, freute sich Sportleiter Bernd Noltekuhlmann in seiner Begrüßungsrede. »Unter den acht besten heimischen Slalom-5000-Fahrern kommen immerhin sechs aus dem Youngster-Slalom-Cup und sind damit waschechte Eigengewächse«, so Noltekuhlmann. »Und die Beteiligung von 40 jungen Motorsportlerinnen und -sportlern in der Saison 2006 beweist die Attraktivität dieser Nachwuchsserie, die 15-23jährigen Talenten auf zwei vom ADAC gestellten und wettbewerbsmäßig vorbereiteten VW Polo den Einstieg in den großen Motorsport zum kleinen Preis ermöglicht.« Auch die nationalen Erfolge der heimischen Jugendtrialszene sind laut Noltekuhlmann nur durch die seit Jahren erfolgreiche Nachwuchsarbeit, unterstützt durch die Vorbildfunktion einer Galionsfigur wie der des siebenfachen Deutschen Meisters Carsten Stranghöner (MSC Brake), erst möglich geworden. Auf zwei Rädern schnell unterwegs war Uwe Pollheide (MSC Brake) auch im vergangenen Jahr. Der 41-jährige selbstständige Elektromechaniker wurde für seine Erfolge mit dem Großen Motorrad-Pokal des ADAC OWL ausgezeichnet, den er schon 2002 in Empfang nehmen durfte. 195 PS und eine Spitzengeschwindigkeit von mehr als 300 km/h sind die Rahmendaten seines Sportgerätes, einer Suzuki GSXR 1000 K5, mit der er beim DMSB-Rundstrecken-Pokal den vierten Rang belegen konnte. Auch bei den Superbike-Meisterschaften in der Schweiz und den Niederlanden erfuhr er sich Top Ten-Platzierungen. Premierenstimmung kam bei den zahlreichen Gäste auf, als Wagenreferent Wolfgang Rosteck und Sportleiter Bernd Noltekuhlmann feierlich ein neues Fahrzeug enthüllten. Ein schneeweißer Dacia Logan kam zum Vorschein, der in dieser Saison erstmals beim ADAC Logan-Cup um Punkte mitfahren wird. Bei dieser nationalen Rundstreckenwertung können vier heimische Nachwuchstalente auf dem vom ADAC OWL wettbewerbsmäßig ausgerüsteten und vorbereiteten Fahrzeug erste Rennstreckenerfahrung im Cockpit sammeln, und dieses zum einem niedrigen Einstiegspreis. Tosenden Beifall gab es zum Abschied von Fritz Bobel. Der 71jährige Leopoldshöher war seit 1993 als Motorradreferent gleichzeitig Mitglied im erweiterten Vorstand des ADAC Ostwestfalen-Lippe. Mehr als 40 Jahre engagierte er sich ehrenamtlich im Sportausschuss, als Sportkommissar und als Rennleiter. Der Kfz-Mechaniker und Kraftfahrer war in seiner aktiven Karriere ein auch national erfolgreicher Bahnsportler. Den in Endurofahrerkreisen exzellenten Ruf der ADAC-Enduro-Rallye Bielefeld, die lange Jahre in Augustdorf durchgeführt wurde und seit dem vergangenen Jahr in Paderborn ausgetragen wird, ist maßgeblich Fritz Bobel zu verdanken. Auch für den heimischen Trial- sowie den Motocross-Sport setzte er sich während seiner Funktionärszeit äußerst erfolgreich ein. Aus Altersgründen kann er nun nicht wieder kandidieren. Sein Nachfolger wird am 26. Januar vom Sportausschuss gewählt und wird, so Sportleiter Bernd Noltekuhlmann in seiner Laudatio, »in große Fußstapfen treten müssen«. Bei der von Stephan Prante (DMSC Bielefeld) und Olaf Rahn humorvoll und fachkundig moderierten Matinee wurden zahlreiche nicht nur regional, sondern auch bundesweit erfolgreiche ostwestfälische Motorsportler ausgezeichnet. Dank und viel Beifall gab es von der versammelten heimischen Motorsportszene, als Sportleiter Bernd Noltekuhlmann gemeinsam mit dem ADAC-Vorsitzendem Wolf-Otto Weitekamp den drei hauptamtlichen ADAC-Mitarbeitern Wolfram Lehmann, Bärbel Lierse und Brigitte Wolf aus der Abteilung »Jugend & Motor-Sport« für ihre Arbeit dankten.
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