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21-Jähriger bedroht
Polizisten mit Waffe

Nach Randale in Sennestädter Telefonzelle


Sennestadt (WB). Ein 21-jähriger Russe aus Detmold hat am Neujahrsmorgen versucht, sich einer Polizeikontrolle zu widersetzen und die Beamten dabei mit einer Waffe bedroht. Wie die Polizei erst jetzt mitteilte, hatte ein Zeuge den Mann und einen weiteren Russen (20) um 6.58 Uhr dabei beobachtet, wie sie eine Telefonzelle an der Altmühlstraße / Ecke Innstraße beschädigten, indem sie mehrere Silvesterböller in der Zelle zündeten. Der Hörer wurde abgerissen, der Münzschacht beschädigt. Anschließend flohen die Männer über die Altmühlstraße in Richtung Ramsbrockring. Der Zeuge informierte die Polizei. Eine Streifenwagenbesatzung konnte die beiden Russen an der Altmühlstraße / Ecke Donauallee anhalten.
Bei der anschließenden Kontrolle reagierte der 21-Jährige äußerst aggressiv und war nicht gewillt, seine Personalien anzugeben. Stattdessen zog er völlig unvermittelt aus seinem Hosenbund eine Waffe. Durch gute Reaktion und Schulung konnten die beiden Polizisten den Mann zu Boden werfen. Dort sperrte er sich auf dem Bauch liegend so stark und trat nach den Beamten, dass sie ihm zunächst keine Handschellen anlegen konnten. Der mehrfachen Aufforderung, die Waffe herauszugeben und die Hände auf den Rücken zu legen, leistete er keine Folge.
Eine Fesselung des aufgebrachten Mannes war erst möglich, nachdem eine zweite Streifenwagenbesatzung zu Hilfe kam. Die Waffe wurde sichergestellt - glücklicherweise handelte es sich lediglich um eine Schreckschusspistole. Trotzdem versuchte der 21-Jährige weiter, auf die Beamten einzutreten und beleidigte sie massiv - teils auf deutsch, teils auf russisch, bis er letztlich in Polizeigewahrsam genommen werden konnte.
Sein 20-jähriger Freund verhielt sich während der gesamten Kontrolle neutral. Beiden wurden Blutproben entnommen. Sie erhielten eine Anzeige wegen Sachbeschädigung, Beleidigung, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Widerstandes gegen die Polizei.

Artikel vom 06.01.2007