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»Wir wollen eigenständig bleiben«

Weihnachtsbaumaktion: Martini-Kirchengemeinde freut sich über 400 Euro


Gadderbaum (WB/mzh). Die Gläubigen der ev.-luth. Martini-Gemeinde Gadderbaum dürfen sich über rund 400 Euro freuen: So viel brachte ihnen am Samstag das Einsammeln der Weihnachtsbäume ein.
Die Wichtigste im Team war die kleine Nele: Die Sechsjährige klingelte mit der Sammelbüchse in der Hand an der Haustür jener Gemeindemitglieder, die um die Abholung ihres Weihnachtsbaumes gebeten hatten, und wünschte sich eine kleine Spende zugunsten des Fördervereins der Martini-Kirchengemeinde.
Der erfolgreichen kleinen Sammelbeauftragten hinterdrein fahrend, luden zwei Mannschaften mit dem Fördervereinsvorsitzenden Gerhard Salberg an der Spitze die vor den Häusern liegenden Bäume - an manchen hing bereits ein geldgefüllter Umschlag - auf zwei Kleinlaster. Martin Kordes und Ralf Ellbrächter hatten sie organisiert. Um 10 Uhr hatten sich die aktiven Helfer getroffen und zogen nun bis in den frühen Nachmittag hinein durch die Straßen der territorial recht ausgedehnten Gemeinde beiderseits von Artur-Ladebeck-Straße und Ostwestfalendamm.
Derweil bereiteten die Frauen um Küsterin Marianne Schröder in der Martinikirche einen deftigen Imbiss zu, denn Bäume zu schleppen, ist harte Arbeit, und Pause muss sein. »Das ist jetzt die zweite Aktion dieser Art, und wir hoffen auf eine hübsche Finanzspritze in die Fördervereinskasse«, meinte Salberg bei Halbzeit. »Unser oberstes Bestreben muss es sein, die Eigenständigkeit der Gemeinde zu erhalten, wobei uns jeder Euro hilft.«
Die Gadderbaumer Gläubigen haben einmal Pionierarbeit geleistet, als sich Stephanus (zwischen Bodelschwinghstraße und Bethel) und Georgen (rund um den Botanischen Garten) zur Martinigemeinde vereinten, aber eine weitere Fusion will hier kaum jemand. »Wir haben jetzt 3000 Mitglieder - 10 000 müssten es nach Berechnungen der Kirchenleitung sein«, sagt Marianne Schröder.
Und als Partner stünde nur die weit entfernte Altstädter Nicolaikirchengemeinde bereit, denn Neustadt Marien ist gerade mit der Paul-Gerhardt-Gemeinde zusammengegangen, Bethel (Zionskirche) bleibt lieber unter sich, und Brackwede gehört zum Kirchenkreis Gütersloh. Bestes Gegenargument gegen eine drohende Zusammenlegung ist ein reges Engagement der Martini-Mitglieder. »Wer sich uns anschließen möchte, kann mich telefonisch unter der Nummer 14 19 43 erreichen«, sagt Salberg, der derzeit einen Förderverein mit 56 Aktiven leitet.

Artikel vom 08.01.2007