08.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Alles klar: Schuler
bleibt ein Armine

Westermann ist nicht zu halten

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Arminia Bielefeld und Markus Schuler haben sich auf einen neuen Vertrag geeinigt. »Wir haben am Wochenende alles klar gemacht. Das letzte Detail ist besprochen. In Spanien werde ich unterschreiben«, sagte der Linksverteidiger einen Tag vor dem Abflug heute ins Trainingslager.
Kein Trikottausch: Markus Schuler bleibt beim DSC.Foto: Stefan Hörttrich
Bis Sommer 2010 wird Schuler also seinen Beitrag zu erstklassigem Bundesligafußball in Bielefeld leisten. Dem 29-Jährigen war die Erleichterung über die Einigung mit der DSC-Geschäftsführung anzumerken. In Huelva, der Ort, in dem die Arminen bis zum 16. dieses Monats Quartier beziehen, kann sich Schuler nun aufs Wesentliche konzentrieren - das heißt, seinen Stammplatz gegen den wiedergenesenen und tatendurstigen Konkurrenten Tobias Rau zu verteidigen. Nachdem Rau (25) am Hinrundenende drei Partien fürs Oberligateam bestritt, kündigte er an, »im Trainingslager richtig Gas geben« zu wollen.
Zwar nicht konkurrenzlos, aber kaum antastbar ist beim DSC Innenverteidiger Heiko Westermann. Die positive Entwicklung des 23-Jährigen (Vertrag bis Juni 2008) ist auch den Verantwortlichen anderer Klubs nicht verborgen geblieben. Dortmund, Schalke und Stuttgart sind an einer Verpflichtung zur nächsten Saison interessiert. »Um den nächsten Schritt zu machen, muss ich im Sommer wechseln. Es sei denn, Arminia holt genügend Punkte«, wiederholte Westermann seinen Anspruch auf internationalen Fußball. Doch selbst für den unwahrscheinlichen Fall einer DSC-Qualifikation für den UEFA-Cup kündigt Westermann seinen Wechsel an. Wo er unterschreiben wird, hänge übrigens keineswegs von der Zukunftsentscheidung seines Trainers Thomas von Heesen ab. Westermann: »Ich weiß gar nicht, ob es gut wäre, ihm für den Fall, dass er nach Dortmund wechselt, zu folgen. Ich muss meinen eigenen Weg gehen.«
Seit sich Dortmunds neuer Trainer Jürgen Röber im Interview mit den Ruhr-Nachrichten über seine Perspektive beim BVB geäußert hat, ist von Heesens Abschied aus Bielefeld nicht unwahrscheinlicher geworden. »Ich versuche hier, kurzfristigen Erfolg zu haben. Für mich ist Dortmund eine Chance. Und sollte Thomas von Heesen im Sommer übernehmen, wäre das in Ordnung«, wird der 53-Jährige zitiert. Die Selbstverständlichkeit, mit der Röber den Namen von Heesen ins Spiel bringt, lässt gewisse Rückschlüsse zu.
Fest steht bislang aber nur: Bis gestern haben sich weder Thomas von Heesen noch sein Berater Wolfgang Vöge mit einem der DSC-Geschäftsführer Roland Kentsch (Finanzen) und Reinhard Saftig (Sport) in Verbindung gesetzt, um ein weiterführendes Gespräch über die Planungen für die Zeit nach Saison- und Vertragsende des Trainers (Juni 2007) zu vereinbaren. Doch ab heute bietet sich an der Costa de la Luz hierfür ja täglich die Gelegenheit. Denn auch Reinhard Saftig verbringt die kommenden Tage in Spanien.

Artikel vom 08.01.2007