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Handy-Boom ist vorbei
Im Laden, auf der Straße, auf dem Spielplatz: Überall klingeln Handys. Und doch sind die Boom-Jahre der Mobiltelefone vorbei.
Schmerzhaft bekommen das die Mitarbeiter bei Siemens/BenQ zu spüren. Im Herbst musste die verlustreiche Handyabteilung mit 3000 Mitarbeitern Insolvenz anmelden - anders gesagt: Der Laden ist pleite, 1900 Menschen werden arbeitlos. Nun ruhen alle Hoffnungen darauf, dass ein neuer Geldgeber wenigstens einen Teil des Betriebes rettet.
Erst 2005 hatte der taiwanesische Konzern BenQ die Handysparte von Siemens gekauft. Als die Zentrale in Taiwan die Zahlungen an die deutsche »Tochter« einstellte und Konkurs angemeldet werden musste, spürten das auch die Menschen in OWL. Denn plötzlich schwächelte ein Großkunde der Firma Balda, die Handyschalen an die Hersteller von Mobiltelefonen liefert. Folgen unter anderem: Am Hauptsitz in Bad Oeynhausen fallen 250 Arbeitsplätze weg, in Herford wird ein Produktionswerk geschlossen.(bec)

Artikel vom 13.01.2007