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Kommentar

Es fehlt die
»breite Basis«


Die Fußballabteilung des VfB Fichte ist offensichtlich in sechs Monaten am Ende. Weil Abteilungsleiter Rainer Goldmann zurücktritt und auch als Hauptsponsor den Geldhahn zudreht, steht der Verbandsligist vor dem Aus. Das Interesse am ungetrübten Fortbestand seiner Firma stellt der Mitgesellschafter über das Wohl eines Vereins, in den er nach eigenen Aussagen durch seinen Vater Walter Goldmann hineingeboren wurde. Es ehrt den 40-jährigen Unternehmer, dass er weitsichtig die Fürsorgepflicht für 60 Angestellte und seine Familie höher einstuft, als das Interesse an Amateurkickern, die mittlerweile kaum mehr als 100 Zuschauer sehen wollen.
Und dennoch muss sich Rainer Goldmann einen gravierenden Vorwurf gefallen lassen. Als Chef der »Hüpker« hat er es versäumt, das Fußball-Unternehmen VfB Fichte auf eine breitere Basis zu stellen. Das Führungsduo Goldmann/Starke gilt als »Ich-AG«. Es gibt zwar viele Mitläufer und Mitredner, aber nur wenige, die wirklich tatkräftig anfassen. Schon aus diesem Grund vollzog der VfB 03 1999 die Verschmelzung mit der SpVg. Fichte 06/07. Rückblickend sind fünf interessante Jahre in der Oberliga geblieben, doch die Ur-Fichter zeigten immer weniger Interesse an der ersten Mannschaft. Jetzt steht der Klub vor einem Scherbenhaufen. Anderthalb Geldgeber sind nun mal zu wenig.Werner Jöstingmeyer

Artikel vom 06.01.2007