06.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Bond-Hit brachte den Erfolg

Shirley Bassey feiert am Montag ihren 70. Geburtstag

London (dpa). Wenn in Großbritannien gefeiert wird, ob im Königshaus, in Showbusiness oder Politik, ist Shirley Bassey fast immer dabei.

Die Pop-Diva saß beim Essen zum 80. Geburtstag von Königin Elizabeth II. im Juni 2006 ebenso mit am Tisch wie bei der 80. Geburtstagsparty für Ex-Premierministerin Margaret Thatcher acht Monate zuvor. Zu ihrem eigenen 70. Geburtstag am Montag bringt Bassey eine neue Single mit dem Titel »The Living Tree« heraus.
Bassey, die von der Queen zur Millenniums-Wende mit dem Titel »Dame« geehrt wurde, gab im Sommer 2006 allein in Großbritannien sechs Konzerte. Drei Jahre zuvor hatte sie mit dem Titel »Thank You For The Years« ihr 50-jähriges Jubiläum im Showgeschäft gefeiert.
Die Diva mit der sexy Stimme ist eine erklärte Anhängerin der britischen Monarchie und zählt unter anderem Prinz Charles zu ihren Fans. Bassey, die in Monte Carlo lebt, ist nach BBC-Recherchen öfter als jede andere britische Sängerin in den Top-Ten aufgetaucht. Und sie ist die einzige Sängerin, die mehr als einen James Bond-Titelsong aufnahm.
Ihren ersten großen Hit hatte sie 1957 mit »Kiss Me, Honey, Honey, Kiss Me.« Als jüngstes von sieben Kindern einer Engländerin und eines nigerianischen Schiffsfeuerwehrmanns hatte sie bis dahin ihre Stimme vorwiegend in Kneipen erprobt. Bassey war zwei, als ihr Vater die Familie verließ. Mit 15 ging sie 1952 vorzeitig von der Schule ab, um in einer Fleischfabrik mit dem Verpacken von Würstchen Geld zu verdienen. Bei einem Auftritt im Astor-Club in London 1955 wurde sie entdeckt.
In den 60er Jahren hagelte es Erfolge. Der Titelsong zum James Bond-Klassiker »Goldfinger« machte Bassey 1964 schlagartig weltberühmt. Es folgten die Bond-Songs »Diamonds Are Forever« und »Moonraker«. Zu den unvergessenen Bassey-Hits gehören auch »Hey, Big Spender« und der »Banana Boat Song«.
Trotz aller Erfolge: Nach dem Scheitern ihrer zweiten Ehe und dem Freitod ihrer Tochter Samantha warf sich Shirley Bassey vor, der Doppelbelastung Bühne und Familie nicht gerecht geworden zu sein.

Artikel vom 06.01.2007