Asiago (dpa). Punkte gesammelt, Kräfte gespart, Führung ausgebaut: Tobias Angerer geht als Erster ins harte Final-Wochenende der Tour de Ski. Beim Langlauf-Sprint am Freitag im italienischen Asiago kam der Vachendorfer ins Halbfinale und erreichte am Ende Platz zwölf. Damit baute er seine Gesamtführung auf 27,3 Sekunden aus. Den Tagessieg holte sich der Norweger Tor Arne Hetland. Bei den Frauen übernahm die Finnin Virpi Kuitunen durch ihren Erfolg im Sprint die Gesamtführung von der Norwegerin Kristin Steira. Nicole Fessel aus Oberstdorf buchte mit Platz acht das WM-Ticket, während Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl) als Neunte ihre Gesamtposition verbesserte. Mit 1:00,8 Minuten Rückstand ist sie nun Siebente. »Es ist alles aufgegangen. Ich wollte ins Halbfinale, um nicht zu viele Sekunden zu verlieren und dann die Beine hochnehmen. Schließlich musste ich an das schwere Wochenende denken. Die Taktik, die Jochen Behle ausgegeben hat, war sehr gut«, sagte Angerer, dem auch das Glück half. Rivale Simen Östensen aus Norwegen verlor im Viertelfinale den Ski. »Ich hatte gedacht, die Norweger laufen füreinander, aber das haben sie nicht gemacht«, meinte Bundestrainer Behle, nachdem auch dem Gesamt-Vierten Petter Northug nicht wie erwartet der Sieg überlassen wurde. Angerer wird nun zwar als großer Favorit gehandelt, denkt aber nur von Tag zu Tag. »Der 30 km-Lauf am Samstag ist schwer, weil dort ein paar üble Berge drin sind. Ich setze jetzt auf Teamgeist. Wir sind alle gut drauf und werden schon die richtige Taktik finden«, sagte der deutsche Gesamtweltcup-Gewinner.
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