13.01.2007
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Pooja Marske stammt aus Hamburg, lebt aber die meiste Zeit des Jahres mit ihren Eltern in Indien - im Süden, dort, wo Tempel-Elefanten Urlaub machen. Denn die Dickhäuter erholen sich im Mudumalai-Nationalpark von ihrer »Arbeit«.
In Indien, wo die meisten Menschen Hindus sind, werden Elefanten verehrt. Sie nehmen als lebendiges Ebenbild des Glücksgottes Ganesha in riesigen Tempeln Weihegaben der Pilger entgegen. Das ist natürlich nicht sehr artgerecht, was Pooja recht unglücklich macht. Aber immerhin einmal im Jahr dürfen sie in der freien Natur ausspannen.
Und Shanti macht es offensichtlich Spaß, mit dem kleinen Mädchen aus Deutschland zu spielen. Sie lässt sich von ihr im Fluss die Haut schrubben (»Die fühlt sich an wie ein Radiergummi mit Borsten«, sagt Pooja) und kitzelt sie als Dank mit ihrer Rüsselspitze durch.
Manchmal hilft Pooja den Mahouts - so heißen die Elefanten-Betreuer - beim Füttern. Es gibt Reisbälle für Shanti und als Extra-Nachtisch auch schon mal einen Schokokeks. Ganz schön mutig von Pooja, wo doch Elefantenzähne sogar Kokosnüsse knacken können... »Aber Shanti tut mir nichts«, sagt Pooja. »Sie ist doch meine Freundin!«
Artikel vom 13.01.2007