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IHK-Fortbildungen
verkürzen Studium

FH Bielefeld prüft Anrechnungsmöglichkeiten

Von Björn Kaps
Bielefeld (WB.) Fortbildungen der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen sollen auf ein Wirtschaftsstudium an der Fachhochschule Bielefeld anrechenbar sein. Dadurch sollen Quereinsteiger ihr Studium verkürzen können.

Das ist das Ziel eines Pilotprojekts der Fachhochschule Bielefeld zur Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge.
Die in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen und Lippe durchgeführte Studie untersucht, inwieweit Elemente der IHK-Fortbildungen zum Technischen Betriebswirt, zum Industriefachwirt, zum Bilanzbuchhalter und zum Controller auf den Bachelor-Studiengang Wirtschaft an der Fachhochschule Bielefeld angerechnet werden können.
»Eine Anerkennung von Aus- und Fortbildungsleistungen würde nicht nur die akademische Weiterbildung von Berufstätigen fördern, sondern auch die Studienzeiten verkürzen«, sagte der Dekan des Fachbereichs Wirtschaft der Fachhochschule Bielefeld, Prof. Axel Benning.
Doch nicht alle IHK - Fortbildungen eigneten sich gleichermaßen für eine Anrechnung auf ein Hochschulstudium. Während die Weiterbildung zum Industriefachwirt so breit angelegt sei, dass nur wenig angerechnet werden könne, glaubt Benning, dass bei den Fortbildungen zum Finanzbuchhalter und Controller eine vollständige Anerkennung der Kernfächer möglich sein werde.
Die IHK sieht die Qualität ihrer Fortbildungsmaßnahmen durch die Studie bestätigt. »Die Anrechenbarkeit von IHK - Fortbildungen auf ein Studium zeigt, dass Weiterbildung im IHK-Bereich keine Sackgasse ist«, freute sich der Geschäftsführer Berufliche Bildung der IHK Ostwestfalen, Sven Binner. Er betrachtet das Forschungsprojekt als einen »Meilenstein auf dem Weg zur Vernetzung beruflicher und akademischer Bildung« und hofft, dass das Projekt »Transfereffekte für die Bundesebene« erkennbar machen werde.

Artikel vom 06.01.2007