05.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tödlicher Unfall bei der
Erkundung des Brunnens

Felix war tief in den Schacht hinabgestiegen


Hohenthann (dpa). Der in einem Brunnen ertrunkene Felix von Quistorp ist beim Erkunden des Brunnenschachtes verunglückt. Nach den Ermittlungen schließt die Polizei aus, dass der 14-Jährige in den mehr als zehn Meter tiefen Brunnen auf dem Schlossgelände seines Großvaters in Hohenthann-Weihenstephan (Bayern) gefallen ist.
Die bei der Obduktion festgestellten Schürf- und Platzwunden seien nicht so erheblich, sagte gestern ein Polizeisprecher. »Ein Fall aus zehn Metern hätte viel schlimmere Verletzungen verursacht.« Der Potsdamer Schüler müsse in den tiefen Schacht hinabgestiegen und aus geringer Höhe gestürzt sein.
Nach den Angaben der Ermittler war der Brunnen, der einen Durchmesser von etwa zwei Metern hat, nicht komplett mit Holzbohlen abgedeckt. Dies habe der Großvater erst veranlasst, als er im Rahmen der Suchaktionen von der Polizei auf den gefährlichen Schacht hingewiesen wurde. Eine Mitschuld des Schlossbesitzers an dem Unfall sieht die Polizei aber nicht, da der Junge selbst in den Brunnen geklettert ist.
Nachdem Felix vor einer Woche spurlos verschwunden ist, war das Kellergewölbe, in dem der Brunnen ist, mehrfach abgesucht worden. Allerdings war erst am Mittwoch ein Polizeitaucher zum Einsatz gekommen, der dann den Körper des 14-Jährigen in dem schlammigen Brunnenwasser entdeckt hatte.

Artikel vom 05.01.2007