Bielefeld (WB). Hohe Feinstaubkonzentrationen (PM 10) beeinträchtigen die Gesundheit. Daher darf der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft maximal an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Laut Jahresbericht des Umweltamtes wurden die Grenzwerte in den vergangenen Jahren eingehalten. Zwischen 13 und 28 Tage lagen sie über dem Tagesmittel. Die Jahresmittelwerte lagen unter 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Höher als in den Jahren zuvor waren die Belastungen im Jahr 2006. Deutlich erkennbar ist laut Umweltamt das höhere Niveau an der Stapenhorststraße. Neben den etwa zehn Kubikmeter großen Messcontainern werden in Bielefeld seit 2005 auch so genannte Passivsammler eingesetzt. Sie sind nicht größer als eine Konservenbüchse und liefern dennoch ausreichend genaue Orientierungswerte für Stickoxide. Drei dieser Sammler waren 2006 im Einsatz. Einer vor dem Gericht an der Detmolder Straße, zwei an der Stapenhorststraße. Die Messcontainer und die Passivsammler zeigten 2005 Ergebnisse zwischen 26 und 46 Kubikmeter Stickstoffdioxid im Jahresmittel. Damit liegen sie zum Teil über dem Grenzwert von 40 Kubikmeter, der ab dem Jahr 2010 gelten wird, aber noch innerhalb der Toleranzmargen, die für dieses und die nächsten Jahre festgelegt sind. Die Zwischenergebnisse der Passivsammler für 2006 liegen auf einem höheren Niveau als 2005. Details wird das Land erst im kommenden Jahr mitteilen. Ob in Bielefeld die Grenzwerte für Stickstoffdioxid künftig eingehalten werden können, bleibt zweifelhaft. Die Luftreinhalteproblematik ist in technischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht kompliziert. Dennoch lautet ein wichtiger individueller Ratschlag des Umweltamtes an die Verbraucher: weniger und spritsparender Auto fahren.
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