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Deutschland sitzt nur
auf der Zuschauertribüne

1990: Schweden wird Weltmeister


Es war vielleicht die bis dahin schwärzeste deutsche WM-Stunde, denn bei den Titelkämpfen 1990 in der Tschechoslowakei war Deutschland erstmals nicht qualifiziert. Ein Desaster, das sich sieben Jahre später bei der WM in Japan wiederholen sollte, dann allerdings längst wieder als gesamtdeutsches Team. So hielt die ehemalige DDR in der Tschechoslowakei die deutsche Fahne hoch, konnte mit Platz acht aber nicht annährend an den Erfolg der vorherigen WM anknüpfen.
Favorit war die Sowjetunion. Chancen auf die Finalteilnahme wurden den jungen Schweden und den alten Rumänen (Trainer Nedef: »Wir haben nichts Besseres als unsere Routiniers«) prophezeit. Und so landeten diese drei Teams schließlich auch auf den Plätzen eins bis drei. Allerdings nicht in der erwarteten Reihenfolge. 27:23 (11:12) besiegte das Team von Bengt Johansson im Finale die »rasenden Riesen« aus der UdSSR. Vor 10 000 Zuschauern kauften die bissige 6:0-Abwehr und ein unbändiger Siegeswille der russischen Angriffsmaschinerie den Schneid ab. Den 1000 Trainingsstunden des Jewtuschenko-Teams standen nur 60 Trainingstage gegenüber, die aber ausreichten, den WM-Titel nach 1954 und 1958 ein drittes Mal zu gewinnen. »Der Sieg der Schweden hat dem Handball gut getan«, fasste Jewtuschenko zusammen. Dritter wurde Rumänien durch ein 27:21 über den entthronten Weltmeister Jugoslawien. Der Torschützenkönig hieß Julian Duranona (Kuba). Kru

Artikel vom 10.01.2007