Madrid (dpa). Carlos Saura scheint aus der Mode gekommen zu sein. Der spanische Filmregisseur, der heute 75 Jahre alt wird, kommt mit seinen neueren Werken nur noch bei der Filmkritik und einem kleinen Kreis von Liebhabern an. Vom großen Kinopublikum wird der Regisseur, der einst zu den bedeutendsten Filmemachern in Spanien gehörte, weitgehend ignoriert. An seinen Erfolgsfilm »Carmen« (1983), der ihm Weltruhm brachte, hat Saura nicht mehr anknüpfen können. In seinem jüngsten Film »Iberia« unternahm er eine musikalische Reise durch verschiedene Regionen seines Landes und vermittelte ein komplexes Porträt spanischer Kultur. Die Resonanz auf den Streifen hielt sich jedoch in Grenzen. Von Hollywood wollte er nie etwas wissen und blieb immer ein »spanischer« Filmemacher.
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