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In den Alpen herrscht
hohe Lawinengefahr

Kurzzeitiges Wintergastspiel bis in die Täler

Oberstdorf/Chicago (dpa). Mit länger andauernden Schneefällen hat der Winter gestern erstmals in diesem Jahr ein Gastspiel bis in die Täler gegeben.
Wie hier in Denver kämpfen viele Amerikaner gegen die Schneemassen. Foto: Reuters

Nach Angaben des Wetterdienstes »Meteomedia« schneite es vor allem in den Nordlagen im Alpenvorland. In Oberstdorf (Bayern) fielen 20 Zentimeter Schnee, in den höheren Lagen bis zu 50 Zentimeter. Mit der weißen Herrlichkeit soll es aber schon bald vorbei sein. Eine Warmluftfront bringt Regen mit sich und macht die Täler wieder grün.
Nach starken Schneefällen mit bis zu 60 Zentimetern Neuschnee herrscht in Teilen Nordtirols große Lawinengefahr. Im Außerfern sowie im Arlberg- oder Silvrettagebiet wurde die Stufe »4« auf der fünfteiligen Lawinen-Warnskala erreicht. Über 1800 Meter müsse mit spontanen Lawinenabgängen gerechnet werden.
Ein Kälteeinbruch hat den süditalienischen Regionen Kalabrien, Molise und Sizilien die ersten heftigen Schneefälle dieses Winters beschert. Einige Straßen seien nur mit Ketten befahrbar. Auf Sizilien schneite es oberhalb von 700 Metern.
Schwere Schneestürme haben unterdessen im Mittleren Westen der USA den Verkehr erheblich behindert. Autofahrer saßen in ihren eingeschneiten Fahrzeugen fest, Flugzeuge blieben am Boden. Stromleitungen waren unterbrochen. Auch zahlreiche Rinderherden in der Region wurden dezimiert. Ersten Schätzungen zufolge starben in den Bundesstaaten Kansas, Colorado und in Teilen von Texas hunderte Weidetiere. Andere sind seit Tagen ohne Wasser und Futter. Piloten werfen Heuballen aus der Luft ab, um durch das Unwetter von der Außenwelt abgeschnittene Herden zu versorgen.

Artikel vom 04.01.2007