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Busbetriebe
leiden unter Billigflieger

Kunden verloren


Köln (dpa/WB/ef). Die stark gestiegene Zahl der Billigflieger hat die privaten Busunternehmen einen beträchtlichen Teil ihrer Kunden gekostet. »Die Billigflieger sind in unseren Markt eingedrungen und stellen für uns eine große Herausforderung dar,« sagte der Hauptgeschäftsführer des Internationalen Bustouristik Verbandes (RDA), Dieter Gauf, gestern in Köln.
In jüngster Zeit sei die Nachfrage nach Busreisen durch Event- Reisen, Kulturprogramme und Städte-Trips mit Musical-Paketen wieder angekurbelt worden. »Wir hoffen, die verzeichneten Rückgänge mit einem auf den Kunden zugeschnittenen Angebot ausgleichen zu können«, sagte Gauf. Kaum noch wettbewerbsfähig sei mittlerweile aber die traditionelle Städtereise ohne Zusatzangebote, da diese nun auf eigene Faust per Flugzeug unternommen werde.
Fluggesellschaften wie HLX, Rynair, Easyjet, Air Berlin und Germanwings werben mit dem Slogan »Fliegen zum Taxipreis.« Viele Städte in Europa sind für einen Preis von oft unter 100 Euro (Hin- und Rückflug) zu buchen.
Gauf kritisierte einen in seinen Augen ungerechten Wettbewerbsvorteil der Fluggesellschaften: »Wir haben die Mineralölsteuer - eine Kerosinsteuer gibt es leider noch nicht.« Der RDA - ehemals Reise-Ring Deutscher Autobusunternehmungen - vertritt nach eigenen Angaben 3000 Mitgliedsunternehmen aus über 30 Ländern.

Artikel vom 04.01.2007