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Ex-Armine erneut verurteilt

Ansgar Brinkmann soll mehr als 130 000 Euro zahlen

Von Jens Heinze
Bielefeld (WB). Ex-Armine Ansgar Brinkmann hat seine Bielefelder Vergangenheit wieder eingeholt. Das Landgericht hat den 37-Jährigen dazu verurteilt, einer Berliner Leasinggesellschaft 133 634,92 Euro zuzüglich Zinsen zu zahlen.

Grund für den noch nicht rechtskräftigen Spruch von Richter Udo Schild (25. Zivilkammer) war Brinkmanns Engagement bei der Altstädter Sport- und Gesundheitszentrum GmbH an der Ritterstraße in der Bielefelder Innenstadt. Der »weiße Brasilianer«, der von 2001 bis 2003 für den DSC Arminia angetreten war und heute für Preußen Münster spielt, hatte für die Gesellschaft gebürgt. Doch im Jahr 2002 ging der GmbH das Geld aus, Leasingverträge konnten nicht mehr bezahlt werden, schließlich kam die Insolvenz.
Die offenen Rechnungen für gemietete Rehageräte hat die Berliner Leasinggesellschaft jetzt über das Landgericht Bielefeld eintreiben lassen. Dabei darf sich die klagende Firma über einen doppelten finanziellen Erfolg freuen. Neben den 133 634,92 Euro nebst Zinsen, die Brinkmann bezahlen soll, wurden die in Bielefeld aufgestellten Rehageräte für 3000 Euro an ein Unternehmen mit Sitz in München verkauft. Zuvor war erfolglos das Sportzubehör dem bürgenden Fußballer angeboten worden. Auch der Nachfolgebetrieb des insolventen Gesundheitszentrums, dessen geschäftsführender Gesellschafter ebenfalls Brinkmann war, hatte zu diesem Angebot Nein gesagt.
Eigenen Angaben zufolge haben die Fehlinvestitionen in das Gesundheitszentrum und in Immobilien den »weißen Brasilianer« viel Geld gekostet. Bei einem Prozess in anderer Sache hatte der Fußball-Profi im Februar 2005 ausgesagt, dass er knapp eine halbe Million Euro Schulden angehäuft habe. Jeden Monat würden ihm 2627 Euro vom Gehalt gepfändet.
Und Brinkmann musste noch einmal drauflegen. Denn für seine »wilde Zeit« bei den Arminen im Herbst/Winter 2001 wurde der Fußballer im Jahr 2005 von der Bielefelder Justiz wegen vierfacher Körperverletzung zu 18 000 Euro Geldstrafe verurteilt. Damals war Brinkmann in einer Bielefelder Disko, einem Schnellrestaurant und auf der Gütersloher Eisbahn ausfallend geworden.

Artikel vom 04.01.2007