In Münster hat Orang-Utan-Dame »Temmy« Nachwuchs bekommen
Münster (dpa). Im Affenhaus des Allwetterzoos Münster gibt es einen Neuzuwachs: Orang-Utan-Dame »Temmy« hat Weihnachten einen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Orang-Utan-Mutter »Temmy« mit ihrem Baby.
Wie der Tierpark gestern berichtete, hatte es zuletzt 1995 Nachwuchs in der nun achtköpfigen Menschenaffen-Gruppe gegeben. »Wir sind besonders stolz darauf, dass Mutter »Temmy« das Baby angenommen hat«, sagte Revierleiterin Bärbel Uphoff. Im Duisburger Zoo hatte die heute 25-jährige Orang-Utan-Dame bereits zwei Junge zur Welt gebracht, sie aber nicht angenommen. Sie mussten mit der Hand aufgezogen werden. Seit dem Jahr 2000 lebt die frisch gebackene Mutter in Münster. »Temmy« habe vermutlich bei einem anderen Weibchen beobachtet, wie dieses ihr Junges gesäugt habe und daraus gelernt, erklärte die Revierleiterin. Die aus Borneo stammenden Menschenaffen säugen ihre Kinder bis zu sechs Jahre lang. Orang-Utan-Geburten sind folglich eher selten. Ungewöhnliches beobachteten die Tierpfleger derzeit bei ihrer Arbeit: »Temmy« hat eine besondere Tragetechnik für ihr Junges entwickelt. Wenn sie klettert, hält sie eine Hand des Babys in der Schnauze, um es zusätzlich vor dem Abrutschen zu schützen. »So etwas haben weder ich, noch die Pfleger in 40 Jahren Arbeit mit Menschenaffen bisher gesehen«, sagte Zoodirektor Jörg Adler. Wer der Vater des kleinen Orang-Utans ist, steht noch nicht fest. Das werde erst eine DNA-Probe zeigen.
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