Bei Tatverdächtigen handelt es sich um Asylbewerber
Bielefeld (WB). Erfolg für die Bielefelder Kriminalpolizei. Sie konnte jetzt zwei Asylbewerber als Rauschgifthändler festnehmen. Die Dealer hätten einen Tagesumsatz von etwa 1000 Euro erzielt, schätzen die Polizeiermittler.
Der Erfolg gelang dem Rauschgiftkommissariat (KK 22) der Bielefelder Kripo mit Unterstützung von Spezialeinheiten. Festgenommen wurden zwei Araber, die im Verdacht stehen, seit mehreren Monaten in der Bielefelder Rauschgiftszene Kokain verkauft zu haben. Bereits seit dem vergangenen September ermittelt die Polizei verdeckt gegen die Dealer, die einen Kundenkreis von etwa 50 Kunden versorgten und nach Schätzungen der Ermittler einen Tagesumsatz von etwa 1000 Euro erzielten. Bei den Festgenommenen handelt es sich um geduldete Asylbewerber aus dem Nahen Osten, die sich eigentlich im Raum Minden-Lübbecke beziehungsweise im Raum Köln aufhalten sollten, diese Auflagen aber ignorierten, um ihren Geschäften in Bielefeld nachgehen zu können. In unregelmäßigen Abständen wurden größere Dollarbeträge in die Heimat zu den dort lebenden Familien transferiert. Bei den Festgenommenen handelt es sich angeblich um zwei 26 und 43 Jahre alte libanesische Staatsbürger, von denen einer im Libanon und der andere im Irak geboren sein soll. Die Personalien stehen in beiden Fällen nicht eindeutig fest. Bei der Durchsuchung der in einem Hinterhof an der August-Bebel-Straße gelegenen Wohnung, die von den beiden Dealern genutzt wurde, konnten noch 100 Gramm Kokain, teilweise verkaufsfertig verpackt, und etwa 2 000 Euro Bargeld gefunden und sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld beantragte für beide Tatverdächtige Untersuchungshaftbefehle und ließ sie noch im alten Jahr dem Haftrichter beim Amtsgericht Bielefeld vorführen. Die Haftbefehle wurden dort erlassen. Da der Polizei konkrete Erkenntnisse zu weiteren Mittätern der beiden Festgenommenen vorlagen, wurden die Ermittlungen mit aller Intensität fortgeführt. In diesem Zusammenhang wurden zwei weitere Araber festgenommen. Einer der beiden, ein angeblich 28 Jahre alter, in Bagdad geborener Mann, der sich mit einem Pass aus Venezuela auswies, befand sich gerade mit einem Koffer auf dem Weg zum Bielefelder Hauptbahnhof und hatte ein Flugticket in der Tasche. Bei ihm konnten 6 500 Euro gefunden und sichergestellt werden.
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