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Schlaudraff - schnell und schlau

Bayern München freut sich auf ein hoffnungsvolles Fußball-Talent

Aachen/München (dpa). Jan Schlaudraff wird ein Bayer. Der Fußball-Nationalspieler von Alemannia Aachen lüftete gestern sein Geheimnis.
Der 23-Jährige wechselt zur neuen Bundesliga-Saison zum Rekordmeister Bayern München. »Ich denke, dass dieser Schritt aus sportlicher Sicht für mich die richtige Entscheidung ist«, sagte der Stürmer, der einen Dreijahresvertrag erhält und pro Saison etwa zwei Millionen Euro verdienen soll. »Er ist einer der hoffnungsvollsten jungen deutschen Spieler, und wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat«, kommentierte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge den Wechsel.
Für die Bayern ist Jung-Nationalspieler Schlaudraff, der unter anderem auch von »Herbstmeister« Werder Bremen und Borussia Dortmund umworben war, finanziell ein Schnäppchen. Denn die Ablösesumme Richtung Tivoli ist mit einer Million Euro festgeschrieben. An der Isar sieht der Sohn eines Pfarrers beste Aussichten: »Natürlich ist das ein großer Schritt. Aber in München sehe ich die Chance, mich weiterzuentwickeln und international zu spielen.«
Bundestrainer Joachim Löw, der Schlaudraff Anfang Oktober im Testspiel gegen Georgien den Einstand im Trikot des Deutschen Fußball-Bundes ermöglicht hatte, begrüßte den Wechsel. »In München muss er sich einem großen Konkurrenzkampf stellen. Dort profitiert man schon vom Training«, sagte Löw. Schlaudraffs Qualitäten brachte er auf einen kurzen Nenner: »Jan ist schnell mit Ball, schlau und spielintelligent. Er sieht Lücken, kann Eins-zu-Eins bestehen und hat einen großen Zug mit Ball zum Tor.«
Die letzte Empfehlung in Richtung Bayern hatte der »Knochen«, wie Schlaudraff wegen seines geringen Gewichts von etwa 69 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,80 Meter genannt wird, am 20. Dezember abgegeben. »Er hat beste Voraussetzungen, Stammspieler zu werden«, deutete Rummenigge nach dem 4:2-Erfolg der Aachener im Pokal-Achtelfinale gegen die Bayern bereits einen Trend an. In der Partie war Schlaudraff der Treffer zum 4:2- Endstand gelungen.

Artikel vom 04.01.2007