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Zur Sache

»Ein Trainer, der die 2. Bundesliga sehr gut kennt.« So lautete das Anforderungsprofil von Paderborns Präsident Wilfried Finke an den Nachfolger von Roland Seitz. Der nach weniger als vier Monaten Gefeuerte war ein Nobody. Holger Fach hat seinem Vorgänger zumindest eines voraus: eine lange und erfolgreiche Karriere als Profi. Für Düsseldorf, Uerdingen, Mönchengladbach, Leverkusen und 1860 München war der Nationalspieler 416 Mal am Erstliga-Ball, wurde Pokalsieger und Vizemeister. Dieser Mann ist wahrlich kein Unbekannter.
Als Trainer muss er trotz zweier Erstliga-Stationen allerdings noch beweisen, dass er vom Fach ist. In Mönchengladbach wurde er nach gut einem Jahr entlassen, in Wolfsburg musste er schon nach knapp sechs Monaten gehen. Kreisliga-reif war sein Wechsel von Essen nach Gladbach. Nach nur drei Wochen schmiss er beim Regionalligisten hin.
Obwohl er noch nie einen Zweitligisten betreut hat, machte Fach aufgrund seiner Erstliga-Erfahrung das Rennen gegen Liga-Insider Michael Krüger. Dass er nach einem Jahr Pause wieder Lust an der Arbeit verspürt, ist normal. Dass er freiwillig absteigt, aufgrund der Trainerschwemme auch. Aber dass er sich mit einem Vertrag bis 2009 und ohne Ausstiegsklausel langfristig bindet, zeigt, dass Fach etwas aufbauen möchte und Paderborn für ihn keine Durchgangsstation ist. Peter Klute

Artikel vom 04.01.2007