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Kommentar
Arbeitsmarkt

Gute Aussichten


Das Jahr 2006 verlief aus arbeitsmarktpolitischer Sicht erfreulich. Es brachte die Job-Trendwende. Mehr und mehr Menschen fanden den Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt. Das ist nicht unbedingt ein Verdienst der Politik, sondern Folge des seit dem Herbst andauernden Aufschwungs. Entscheidend ist jetzt, wie sich die Wirtschaft 2007 und 2008 weiterentwickelt.
Die Zahl der Ökonomen, die von einem anhaltenden Aufschwung sprechen, wächst. Behalten sie recht, dürfte die Erfolgsgeschichte weitergehen. Denn bei einem Wachstum von »um die zwei Prozent« entstehen neue Jobs. Das DIW spricht für 2008 von 2,5 Prozent Wachstum. Gleichwohl gibt es in der Volkswirtschaft einige Stellrädchen, die mit Bedacht zu drehen sind. Dazu gehört, dass in den Tarifrunden verhaltene Lohnabschlüsse getroffen werden sollten. Zu hohe Lohnforderungen können nur wenige Firmen verkraften, zu niedrige Lohnabschlüsse würden die Kaufkraft der Bürger mindern. Beides wäre falsch.
Grund zum Jubeln bietet die Situation auf dem Arbeitsmarkt noch lange nicht. Gerade ältere Arbeitslose und Langzeitarbeitslose haben es schwer, eine Stelle zu finden. An ihnen ist der Aufschwung bisher vorbei gegangen. Edgar Fels

Artikel vom 04.01.2007