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Erdgas
bleibt teuer

Preissenkung erst im April

Bielefeld (mm). Die Kurse für Heizöl befinden sich im Sinkflug, dennoch wird Erdgas kurzfristig nicht preiswerter. »Wir sind an langfristige Lieferverträge gebunden«, sagt Prokurist Holger Mengedodt. Hoffnungsschimmer für die Verbraucher: Zum 1. April wird es eine Gaspreissenkung geben.

Die Größenordnung kann nach den Worten von Mengedodt derzeit noch nicht eingeschätzt werden. 6,75 Cent sind nach der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar pro Kilowattstunde Erdgas fällig. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 25 000 Kilowattstunden macht das im Jahr 1675 Euro aus. Die Erdgaspreise seien an die Heizölkurse gebunden. Zugrunde gelegt werde der Mittelwert eines Sechs-Monat-Zeitraums.
Derzeit handele es sich um die Monate April bis September 2006, sagt Mengedodt. In diesem Zeitraum sei Heizöl vergleichsweise teuer gewesen, sinkende Ölpreise seien erst von September an zu verzeichnen gewesen. Die seitdem günstigeren Notierungen würden bei der Tarifänderung zum 1. April berücksichtigt. Kritik, die Energieversorger reagierten zu langsam, weist der Prokurist zurück: »Wir haben zum 1. Januar eine Steigerung unserer Bezugspreise um 0,05 Cent nicht an die Kunden weitergegeben.« Die milde Witterung der letzten Monate hat zu einem erheblichen Rückgang des Erdgasverbrauchs geführt. Im Oktober setzten die Stadtwerke 50 Prozent weniger als 2005, im November und Dezember jeweils 40 Prozent weniger ab. Der heimische Energieversorger verkauft im Jahr durchschnittlich 3500 Millionen Kilowattstunden Erdgas. In Bielefeld gibt es 80 000 Hausanschlüsse; drei Viertel der Wohnungen werden mit Erdgas oder Fernwärme beheizt.

Artikel vom 03.01.2007