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Adels-Sproß verschwunden

14-Jähriger aus Potsdam war zu Besuch in Bayern

Hohenthann (dpa). Das Verschwinden eines jugendlichen Adeligen hält die Polizei in Niederbayern in Atem.

Vom 14 Jahre alten Felix von Quistorp fehle seit vergangenen Donnerstag jede Spur, sagte ein Polizeisprecher gestern in Landshut. 300 Polizisten und Feuerwehrleute suchten in den vergangenen Tagen erfolglos nach dem Vermissten.
Der aus Potsdam stammende Jugendliche hatte seine auf Schloss Weihenstephan bei Hohenthann im Landkreis Landshut lebenden Großeltern über Weihnachten besucht und sollte am nächsten Tag mit seiner Mutter wieder nach Brandenburg fahren. »Der Grund für das Verschwinden ist unbekannt, es ist alles möglich«, sagte Polizeisprecher Leonhard Mayer. Der vermisste Junge, der in Potsdam eine Privatschule besucht, soll aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie stammen.
Bislang gebe es keine Hinweise auf eine Entführung oder ein anderes Verbrechen. Es habe allerdings auch keinen Streit in der Familie gegeben. Hinweise, dass Felix ausgerissen sei, liegen daher ebenfalls nicht vor. Dennoch sollen auch die Familienmitglieder noch einmal befragt werden.
Vor seinem Verschwinden hatte Felix mit seinem Großvater ein Museum in Ingolstadt besucht. Am Nachmittag verließ er noch einmal das Schloss, seither fehlt jede Spur von dem 14-Jährigen. Die Umstände des Verschwindens bezeichnete ein Polizeisprecher als ungewöhnlich. Der Jugendliche habe sein Handy zurückgelassen und sich nicht wie üblich bei seiner Familie abgemeldet. Laut »Bild«-Zeitung drängte Felix seine Mutter vor der Abreise nach Bayern, spätestens am vergangenen Freitag mit ihm nach Potsdam zurückzukehren. Dort habe er mit einem Freund Geburtstag feiern wollen.

Artikel vom 03.01.2007