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Studienfonds
als Reaktion
auf Gebühren

Von Laura-Lena Förster
1. Februar 2007 - das ist der Stichtag für alle, die noch nicht wissen, wie sie ihr Studium bezahlen sollen. Bis zu diesem Tag nimmt Katja Urhahne vom Studienfonds OWL noch Bewerbungen für ein Stipendium für das kommende Sommersemester und das folgende Wintersemester 2007/08 an.

Die Vergabe von Stipendien ist ein Schwerpunkt. Der Studienfonds OWL, ein Verein, hat aber noch viel mehr vor. Zum Beispiel, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten. Diese sollen bezahlte Praktika zur Verfügung stellen und daran mitwirken, duale Studiengänge zu entwickeln. Solche Studiengänge zeichnen sich durch den Wechsel zwischen Theorie und Praxis aus. Meist werden sie an Fachhochhochschulen in Kooperation mit Unternehmen aus der Wirtschaft angeboten.
Die dritte Förderungssäule neben den so genannten »Praxis-Schecks der Wirtschaft« und den Stipendien setzt sich aus studentischen Jobs an den Hochschulen selbst zusammen. Die Fakultäten sollen noch mehr Studenten als Mentoren, Tutoren und Teaching Assistants einsetzen, um die Lehre zu verbessern, Studenten studienfachnah zu qualifizieren und sie somit auch schneller zum Abschluss zu führen.
Das alles ausgedacht haben sich die fünf staatlichen Hochschulen in OWL: die Universitäten Bielefeld und Paderborn sowie die Fachhochschulen Bielefeld sowie Lippe und Höxter und die Hochschule für Musik in Detmold. Vor gut einem halben Jahr taten sie sich zusammen und gründeten den Studienfonds OWL, ein bundesweit einmaliges Projekt.
Die Idee entstand zeitnah zur Einführung der Studienbeiträge. »Wir wollen die Zahl der Akademiker in der Region erhöhen und begabte Studenten gewinnen«, sagt Prof. Dr. Beate Rennen-Allhoff, Rektorin der Fachhochschule Bielefeld. Finanziert wird dies aus Spendengeldern und Firmenkontakten, die der Fonds akquiriert. »Wir hoffen, dass die Generation, die Studiengebühren beschlossen hat, auch einen Beitrag leistet«, sagt Prof. Dr. Dieter Timmermann, Rektor der Uni Bielefeld. »Da es langfristig an Fachkräften in Deutschland mangeln wird, hängt der Erfolg vieler Unternehmen davon ab, sich an gute Studenten zu binden.« Wer dies tun oder den Studienfonds sonst nutzen möchte, sollte sich an Katja Urhahne wenden: Telefon 0 52 51 / 60 52 34.
www.studienfonds-owl.de

Artikel vom 09.01.2007