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Entwaffnungsaktion in Somalia

EU-Konferenz in Brüssel will Lösung des Konflikts vorantreiben


Mogadischu/Berlin (dpa). Die somalische Übergangsregierung hat gestern nach dem Fall der letzten Islamistenhochburg Kismayo eine dreitägige Aktion zur Entwaffnung der Bevölkerung eingeleitet. In der Hauptstadt Mogadischu wurden Sammelstellen für abgegebene Waffen eingerichtet.
Die Islamextremisten lehnten es jedoch ab, die Waffen niederzulegen. »Wenn die Welt denkt, wir seien tot, sollten sie wissen, dass wir leben. Wir werden aus der Asche aufsteigen«, sagte ein Sprecher der Islamisten per Telefon aus seinem Versteck.
Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz sind bei den jüngsten Kämpfen in Somalia mehrere hundert Menschen ums Leben gekommen.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat in seiner neuen Funktion als EU-Ratsvorsitzender die europäischen Mitglieder der internationalen Somalia-Kontaktgruppe zu einem Krisentreffen geladen. Ziel des heutigen informellen Arbeitstreffens in Brüssel ist nach Angaben des Auswärtigen Amtes, die Lage in Somalia zu erörtern und die europäischen Bemühungen zu einer Lösung des Konflikts zu koordinieren.

Artikel vom 03.01.2007