Brackwede (WB/sw). 17 Einbrüche hat die Polizei einem 23-jährigen Polen mit Wohnsitz in Bielefeld nachgewiesen. Hinter Gitter hätte er sowieso gemusst. Am 8. Januar sollte er eine zweijährige Haftstrafe antreten - unter anderem wegen Einbruchdiebstahls in elf Fällen.
Die Polizei kam dem Mann nach einem Einbruch in eine Firma am Brackweder Sunderweg auf die Spur. Wie am 15. Dezember berichtet, hatte sich die Mühe in dem Fall aber nicht gelohnt. Der Mann war über das Gebäudedach in ein Büro im ersten Stock eingestiegen. Dabei hatte er sich verletzt. Anschließend hatte er einen 30 bis 40 Kilogramm schweren Tresor aus dem Haus geschleppt. Diesen konnte er allerdings nicht öffnen und musste ihn dann entkräftet in einem Gebüsch liegen lassen. Nach dem Einbruch war der Mann in der Nähe von einem Hundeführer der Polizei kontrolliert worden. Dieser notierte sich den Namen. Später stellte sich heraus, dass es sich um einen einschlägig vorbestraften Polen mit Wohnsitz in Bielefeld handelte. In der ersten Vernehmung gab der Mann bereits sechs Einbrüche zu. Nach einer erneuten Vernehmung zwei Tage vor Silvester bestätigte er elf weitere Einbrüche, insgesamt also bisher 17. »Die haben sich hauptsächlich im Brackweder Raum abgespielt«, sagte Polizeisprecher Friedhelm Burchard. Unter anderem war ein Büro an der Hauptstraße das Ziel, allerdings auch Räume in der Innenstadt. Alle Taten wurden in den vergangenen fünf Monaten begangen - obwohl er wusste, dass er am 8. Januar seine zweijährige Haftstrafe antreten sollte. »Die Zeit bis dahin hat er noch einmal richtig genutzt«, kommentierte Polizeisprecher Burchard. Der 23-Jährige wurde am 30. Dezember dem Haftrichter vorgeführt und kam anschließend in Untersuchungshaft. Bei seinen Aktivitäten suchte der Mann offenbar nur nach Bargeld und bevorzugte Einbrüche in Büroräume. In Wohnungen oder Wohnhäuser stieg er nicht ein. Wie viel Geld der Einbrecher insgesamt erbeutete und wie hoch der angerichtete Schaden war, ist unklar. Bei dem Einbruch am Sunderweg lag der Schaden bei etwa 2000 Euro.
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