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Das Seilbahn-Drama glücklich überstanden

Bielefelder Familie hing drei Stunden fest

Die Familie Keitel mit Vater Thomas, Mutter Gunhild und den beiden Kinder Margarethe (rechts) und Charlotte hat die dramatischen Stunden in der Seilbahn gut überstanden.

Von Wolfgang Schäffer
und Carsten Borgmeier (Foto)
Berchtesgaden/Bielefeld (WB). Drei Stunden lang war die Bielefelder Familie Keitel am Neujahrstag in einer Seilbahn-Gondel am Jenner bei Berchtesgaden gefangen. Ein Tragseil der Bahn war - wie gestern berichtet - bei einem heftigen Sturm aus der Führung gesprungen und hatte die Bahn zum Stillstand gebracht. Mehr als 30 Menschen saßen daraufhin fest. Die eigentlich für zwei Menschen ausgelegten Kabinen waren wegen der heftigen Windböen aus Gewichtsgründen schon mit drei Personen besetzt worden.
Aus diesem Grund musste sich die sechsjährige Margarethe (rechts) von ihrem Vater Thomas, (53) Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes, ihrer Mutter Gunhild (39) und ihrer Schwester Charlotte (7) trennen. Während der Fahrt kümmerten sich zwei mitfahrenden Frauen rührend um sie. Gestern Abend trafen die Keitels wieder wohlbehalten in Bielefeld ein.
Am Jenner lief der Betrieb unterdessen ebenfalls wieder störungsfrei. Nach gründlicher Überprüfung aller technischen Einrichtungen sei der Verkehr der Bergbahn wie üblich aufgenommen worden, sagte Betriebsleiter Wilfried Däuber. »Wir haben alle gesetzlich zulässigen Werte eingehalten«, begründete er den Seilbahnbetrieb am Neujahrstag trotz zeitweise stürmischen Wetters. »Aber unsere Bahn verläuft streckenweise in exponierter Lage.«Aus aller Welt

Artikel vom 03.01.2007