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Mehr als 400 Opfer

Fährunglück vor Indonesien - wenig Hoffnung

Überlebende in einer Rettungsinsel warten auf die Helfer. Foto: Reuters

Jakarta (dpa). Mehr als zwei Tage nach dem Untergang einer Fähre vor der indonesischen Insel Java hatten Retter gestern kaum Hoffnung, die 400 noch vermissten Passagiere lebend zu finden. Einer Flotte von Marine-, Fischer- und anderen Rettungsschiffen gelang es, 186 Menschen lebend und sechs tot zu bergen. Berichte über die Zahl der Passagiere reichten von 570 bis 628. Fähren in Indonesien befördern häufig mehr Passagiere als zugelassen oder in den Papieren angegeben.
Die 1990 gebaute Fähre war in der Nacht zum Sonnabend gesunken, nachdem der Kapitän per Funk von schweren Sturmschäden berichtet hatte. Nach Augenzeugenberichten hatte eine gewaltige Welle das Schiff erfasst, bevor es sank. Hohe Wellen und starker Wind behinderten die Rettungsarbeiten. Das Unglücksschiff konnte 850 Passagiere befördern und galt als »noch neu« und seefest. Einige Überlebende trieben länger als 24 Stunden im Wasser, ehe sie gerettet wurden.

Artikel vom 02.01.2007