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»Brauni« erklärt
seinen Rücktritt

SC Herford steht ohne Trainer da

Herford (HaSch/sp). Stefan Braunschweig ist nach nur einem halben Jahr als Trainer des Fußball-Bezirksligisten SC Herford zurückgetreten. Das bestätigte der Coach am Freitag auf Anfrage dieser Zeitung. Ausschlaggebend für diesen Schritt seien in erster Linie persönliche Gründe gewesen.
»Zeitlich ist mir alles über den Kopf gewachsen«, erklärte »Brauni«. »Meine kleine Tochter habe ich kaum noch gesehen. Sie war die Leidtragende. Außerdem bin ich in der Soccer-Halle in Bad Salzuflen fast rund um die Uhr eingespannt.«
Schon seit einigen Tagen machte in Fußballerkreisen das Gerücht die Runde, dass Braunschweig noch vor der Jahreswende seinen Rücktritt erklären wolle. Und das trat nun auch ein. Der Übungsleiter betonte indes aber, dass hauptsächlich persönliche Gründe den Ausschlag gegeben hätten. »Klar gab es auch einige Differenzen im Verein und in der Mannschaft. Das stand jedoch bei der Entscheidung nicht im Mittelpunkt. Wenn ich eine Sache mache, dann nicht halbherzig sondern zu 100 Prozent. Das war jetzt leider nicht mehr möglich und ich musste Prioritäten setzen. Für Braunschweig war der Rücktritt beim Sport-Club die zweite frühzeitige Trennung von seinem Verein in diesem Jahr. Im Frühjahr war er beim damaligen Landesliga-Letzten SG GW Bustedt entlassen worden, wurde aber schon wenige Tage nach seiner Demission als neuer Coach des Herforder Traditionsvereins präsentiert. Das Engagement beim SCH stand von Anfang an unter keinem Stern. Der Erfolg beim Landesliga-Absteiger stellte sich bis heute nicht wirklich ein.
Pascal Wizenti, 2. Vorsitzender des SCH, zeigte sich vom Rücktritt überrascht. Dass Sven Kämmerer, der vor sechs Wochen die Fußballschuhe an den Nagel hängte, nun als Spielertrainer zurückkommen werde, wollte Wizenti nicht bestätigen. Wizenti: »Ich glaube nicht an eine interne Lösung, da wir mit einem Spielertrainer schon einmal Schiffbruch erlitten haben.
Eher favorisiere ich eine externe Lösung, da der neue Trainer nach Möglichkeit langfristig für uns arbeiten soll.«

Artikel vom 30.12.2006