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Viele Tränen für
»The High Road«
JoJos Album ist nicht zum Heulen
Es müssen tränenreiche Wochen gewesen sein - die Zeit, in der Joanna Levesque alias JoJo ihr Album »The High Road« aufgenommen hat. Zumindest, wenn ihre Plattenfirma nicht übertreibt: Bei »Too Little, Too Late« vergoss JoJo im Studio Tränen. Und als ihre Mutter zum ersten Mal das von Diane Warren komponierte »Note To God« hörte, standen ihr ebenfalls die Tränen in den Augen. Dabei ist das Ergebnis - das zweite Studioalbum der erst 15-jährigen Amerikanerin - so gar nicht zum Heulen. Mit ihrem routinierten Songwriter- und Produzententeam hat JoJo ein zwölf Songs starkes R'n'B-Album aufgenommen, das keinen Vergleich mit den Beyoncés dieser Welt scheuen muss. Stimmlich gibt sie sowohl bei den poppigeren und funkigeren Nummern als auch bei den Balladen eine richtig gute Figur ab. Herausragend ist auf »The High Road« neben der ersten Single »Too Little, To Late« die Ballade »Exceptional«. Auch der Opener »The Way You Do Me« geht gleich ins Ohr. Mehr als ein Hinhören lohnt auch »Anything«, in dem der 80er-Jahre-Hit »Africa« von Toto als Grundlage dient. Selbst beim Songschreiben mit Eingreifen durfte die 15Jährige bei »How To Touch A Girl« - basierend auf einem Erlebnis der jungen Sängerin. »Ein Junge hat mich so durcheinander gebracht, dass ich dieses Stück geschrieben habe, um ihm zu zeigen, wie er mein Herz berühren kann«, lautet ihre Erklärung.
Ein Sternchen hat sich JoJo dafür verdient, dass sie (oder vielmehr ihre Produzenten) nach dem Debütalbum »JoJo« deutlich mehr Mut zu Beats und Bässen zeigen - eine echte Weiterentwicklung. »Ich habe gelernt, dass man mit viel Optimismus und einem großartigen Team um einen herum weit kommen kann«, sagt Joanna Lavesque. Am Ende ist JoJo in ihrer Entwicklung mit »The High Road« sicherlich noch lange nicht. (igs)

Artikel vom 06.01.2007