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Der Gewinner heißt Volkswagen

Führende deutsche Marke - Zehn Prozent mehr Autos verkauft

Frankfurt (dpa). Auf dem deutschen Automarkt ist der Wolfsburger Autohersteller VW der Gewinner des Jahres 2006.

Mit einem Zuwachs von fast zehn Prozent bei den Neuzulassungen in den ersten elf Monaten hat sich VW unangefochten auf dem Spitzenplatz behauptet und kommt auf einen Marktanteil von knapp 20 Prozent. In der Rangliste der Neuzulassungen hat Mercedes den Vorjahres-Zweiten Opel in diesem Jahr wieder überholt. Auf der Gewinnerstraße fuhren 2006 auch die Italiener, vor allem Fiat. Die Absteiger des Jahres waren neben Opel die französischen und koreanischen Autobauer.
»VW ist die Führungsmarke des deutschen Marktes und hat sich durch den sehr attraktiven Passat, die aktive Vermarktung des Golfs und den zweiten Frühling des Polo wieder erholt«, sagt Autoexperte Christoph Stürmer vom Forschungsinstitut Global Insight. Trotz der guten Absatzzahlen hat VW Überkapazitäten und will weiter Stellen streichen. Auch die VW-Tochter Audi hat vor allem dank des A3 Gas gegeben und sich als dritte Marke im Premiumsegment fest etabliert. Experten loben Qualität und Design - ebenso wie bei der tschechischen VW-Tochter Skoda (Absatzplus 15 Prozent).
Der Zweitplatzierte Mercedes hat 2006 zwar wieder Boden verloren, dennoch reichte der Absatz aus, um mit einem Marktanteil von 9,9 Prozent Opel zu überholen. Die Rüsselsheimer haben unrentable Verkäufe gestoppt und unter der nachlassenden Nachfrage für den Kompaktwagen Astra gelitten. Porsche indessen meldet ein Verkaufsplus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Unterdessen erklärte der Branchenverband VDA, die deutsche Autoindustrie habe ihre Exporte in diesem Jahr um acht Prozent gesteigert. Der Gesamtwert belaufe sich auf 170 Milliarden Euro. Die Autobranche stelle damit 17 Prozent aller deutschen Exporte. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 30.12.2006