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Kein Gas-Engpass in Enger

GVE über Stadtwerke aus Westeuropa versorgt


Herford/Enger (pjs). Weißrussland droht Westeuropa mit einem Gas-Lieferstopp, streitet mit Russland zurzeit über die Gasbezugspreise: Die Auseinandersetzung bot jetzt Anlass für Diskussionen über die Versorgungssicherheit in Deutschland. »Unsere Kunden in Enger, Herford und Hiddenhausen brauchen sich keine Sorgen zu machen«, versicherte Christine Brinkmann, Pressesprecherin der Stadtwerke Herford GmbH, die im Verbund mit der Gasversorgung Enger (GVE) und der Gas- und Wasserversorgung Hiddenhausen (GVH) jährlich 1200 Millionen Kilowattstunden Gas verkaufen. Ein Drittel davon geht an Industriebetriebe, der Rest an etwa 50000 Haushalte und Kleinbetriebe im Versorgungsgebiet. »Wir kaufen das Gas von RWE Westfalen-Weser-Ems und die wiederum bezieht das Gas von unterschiedlichen Lieferanten, zum Beispiel E.ON Ruhrgas«, erläuterte Brinkmann.
Während Russland über Weißrussland überwiegend »H-Gas« mit hohem Brennwert nach Westeuropa exportiere, werde im Raum Herford »L-Gas« mit niedrigerem Brennwert vertrieben. »Und dieses Gas stammt überwiegend aus Deutschland, den Niederlanden und Norwegen«, sagte die Stadtwerke-Sprecherin. Der Konflikt zwischen Russland und Weißrussland habe daher keine Auswirkungen auf die Versorgungssituation. In früheren Jahrzehnten sei in Herford eigenes Gas erzeugt worden, bis Anfang der 70-er Jahre der Betrieb eingestellt wurde.

Artikel vom 30.12.2006