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Beim »Knallen«
aufs Tier achten


Sennestadt (WB). Während die Menschen ausgelassen Silvester feiern, besteht für Tiere kein Grund zum Jubeln. Ganz im Gegenteil, betonen die Experten aus dem Tierheim in Sennestadt: Hunde- und Katzenohren seien viel empfindlicher als die des Menschen, und die Knallerei am Ende des Jahres sei für die meisten Tiere Stress pur. Nach Silvester gebe es verstörte Katzen, die sich mehrere Tage lang nicht mehr zuhause blicken lassen, sowie irritierte Hunde, die sich verkriechen und nicht fressen wollen.
Wegen der Verletzungsgefahr durch Raketen und andere »Böller« sollten Hunde und Katzen rechtzeitig ins Haus gerufen werden, raten die Experten vom Tierschutzverein Bielefeld. Auch Hunde, die als »schussfest« gelten, sollten sich nicht in der Nähe von »Raketenabschussbasen« aufhalten - zu groß ist die Gefahr, dass sie panisch und unberechenbar reagieren und weglaufen. Hunde sollten in diesen Tagen an der Leine gehalten werden und unter Aufsicht sein. Fütterung und Spaziergänge sollten in ruhigeren Momenten stattfinden.
Auch bei Vierbeinern schlägt die Angst auf den Magen und das Gemüt. »Bleiben Sie möglichst beim Tier, wenn Sie in den vergangenen Jahren schon einmal so etwas wie eine ÝSilvesterneuroseÜ beobachtet haben. Beruhigendes Verhalten und viele Steicheleinheiten helfen machem Angstpatienten wieder auf die Beine«, wissen die Tierfreunde. Und: Wer Rücksicht nehmen will, verzichtet ganz auf die Knallerei. Dann kann es ein stressfreier Jahreswechsel für den tierischen Freund werden.

Artikel vom 30.12.2006