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Kein Engpass beim Erdgas

Stadtwerke: Nur ein Fünftel aus Russland


Bielefeld (mm). Die Bielefelder, die ihre Heizung mit Erdgas betreiben, brauchen nicht zu frieren, wenn Weißrussland wegen des Streits mit der Gazprom russische Gaslieferungen nach Westeuropa unterbricht. Nur ein Fünftel des Erdgases, das die Stadtwerke in die Leitungen einspeisen, wird in Russland gefördert. Unternehmenssprecher Wolfgang König: »Das Risiko eines Versorgungsengpasses ist äußerst gering.«
Die Stadtwerke beziehen ihr Gas von vier Lieferanten: Wingas, RWE, Shell und ExxonMobil. Die drei letztgenannten Unternehmen fördern in Holland, Norwegen und Deutschland. Einzig Wingas liefert russisches Erdgas. Es wird über verschiedene Routen in die Bundesrepublik importiert. König: »Damit ist sicher gestellt, dass die den Stadtwerken vertraglich zugesagten Erdgasmengen auch geliefert werden.«
Darüber hinaus könnten die Erdgaslieferanten auf große unterirdische Speicher zurückgreifen und einen vorübergehende Ausfall russischen Erdgases ausgleichen, sagt der Unternehmenssprecher. Die Aufteilung des Bezugs auf mehrere Lieferanten und Förderregionen sei zudem ein wichtiges Kriterium der Versorgungssicherheit.
In Bielefeld sind 45 000 Häuser an das Gasleitungsnetz angeschlossen. Die Leitungen haben eine Länge von 1280 Kilometern.

Artikel vom 29.12.2006