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»Jeder Tag ist ein
Geschenk Gottes«

Erna Pürschel feiert 100. Geburtstag


Bielefeld (jr). »Dass unsere Mutter einmal 100 Jahre alt werden würde, hätte ich vor geraumer Zeit nicht geglaubt. Da ging es ihr gesundlich nämlich gar nicht gut.« Das sagt Marlies Pürschel (60), die Schwiegertochter von Geburtstagskind Erna Pürschel. Aber jetzt ist dieses Ziel erreicht. Am 31. Dezember kann Erna Pürschel, gebürtige Bielefelderin, ihren Ehrentag im Kreise der Großfamilie feiern. Zu Silvester erwartet werden die Enkel Kerstin und Christian, die Urenkelkinder Devin und Tanja sowie Freunde und Bekannte.
Sie sei »gut drauf« und freue sich auf das besondere Ereignis, 100 Jahre alt zu werden, betont die Jubilarin, um die sich in den vergangenen Jahren vor allem ihre Schwiegertochter liebevoll gekümmert hat. In der gemeinsamen Wohnung an der Henkelstraße 11 fühlt man sich wohl. Auch deshalb, weil hier ein treuer Vierbeiner stets für Stimmung sorgt. Gemeint ist die sieben Jahre alte Dackelhündin Susi. Erna Pürschel schmunzelt: »Susi steht gern im Mittelpunkt. Wenn das mal gerade nicht der Fall ist, fängt sie richtig an zu bellen. Aber keine Angst: das Tier ist lieb und tut keinem etwas zuleide.«
Ihre Kindheit hat Erna Pürschel an der Oststraße verbracht. Gern erinnert sie sich an den Besuch der Fröbelschule. »Hier hat mir vor allem mein Musiklehrer Friedrich Oberschelp imponiert. Noch heute bereitet mir das Singen Freude.«
Viel zu früh, vor 30 Jahren, verstarb Erna Pürschels Ehemann Harry, der bei der Industrie- und Handelskammer beschäftigt war. Erna Pürschel selbst ist von Beruf Plätterin. Lange Zeit war sie bei Firma Seidensticker beschäftigt.
Fragt man die Jubilarin nach einem Rezept, wie solch ein hohes Alter zu erreichen ist, entgegnet sie spontan und humorvoll: »Reichlich Arbeit, gesunde Ernährung und gern auch ein bisschen Geselligkeit haben dazu beigetragen.« Einen guten Appetit hat »Oma Erna« auch heute noch. Vor allem einem leckeren Tortenstück kann sie einfach nicht widerstehen.
Jeder Tag sei für sie ein Geschenk Gottes, sagt die Jubilarin, »ich bin sehr dankbar dafür.«

Artikel vom 30.12.2006