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Leben und
Nachleben des Herzogs

1200 Jahre Widukind

Enger (WB/vz). Der Sachsenherzog Widukind soll sich 2007 in das Bewusstsein der Ostwestfalen einprägen. Von Januar bis Dezember führen Vereine und Gruppen der Stadt Enger (Kreis Herford) die Menschen aus der Region mit einer Vielzahl von Veranstaltungen durch das Leben des Adeligen.

Widukind starb angeblich im Jahr 807, sein Grab soll sich in der Engeraner Stiftskirche befinden. Die Engeraner erinnern am 6. Januar mit dem Timpkenfest an ihren Herzog, und ein Festgottesdienst sowie die traditionelle Wittekindspende - eine Armenspeisung - mit süßen Brötchen an alle Kinder der Stadt ist die erste große Veranstaltung im Widukindjahr 2007. Am selben Abend zeigt der Schauspieler Dieter Grell das Einpersonenstück »Gesucht: Widukind« des Autoren Kurt-Uwe Förster. Der Historiker Dr. Heinrich Rüthing stellt am 3. Februar im Engeraner Museum die Wittekindsburg bei Minden als einen »anderen Ort der Widukind-Verehrung« vor. Die Anthropologin Dr. Susanne Hummel beschreibt »Widukinds genetischen Fingerabdruck«. Am selben Tag wird eine Ausstellung über 3000 Jahre Posaunengeschichte eröffnet.
»Die Sachsen kommen« heißt eine Nachmittagsveranstaltung am 25. Februar, bei der Besuchern des Widukind-Museums die Mode und die Bekleidung der Sachsen des Frühmittelalters vorgeführt wird. Musikalisch geht es am 10. März an der selben Stätte zu, wenn ein Mittelaltermahl mit Gesang und historischen Instrumenten Einblicke in Leben und Kultur der Zeit geben wird.
Die Nachfahrin des Sachsenherzogs, die Stiftsgründerin und Königin Mathilde, steht schließlich im Mittelpunkt einer Lichtinstallation auf dem Engeraner Königin-Mathilde-Platz am 14. März.

Artikel vom 29.12.2006