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BenQ hofft auf Rettung

Investor verhandelt

Köln (WB/ef). Für den insolventen Handyhersteller BenQ Mobile Deutschland gibt es möglicherweise doch noch in allerletzter Minute Rettung.

Eine Investorengruppe aus der Kommunikations- und IT-Branche ist an einer Weiterführung des Betriebs in Kamp-Lintfort interessiert. Das berichtete gestern Abend der Westdeutsche Rundfunk (WDR). Nach Angaben aus Betriebsratskreisen werde seit 14Ê Tagen intensiv mit dem möglichen Investor verhandelt. Er sei an einer Fortführung der Handy-Produktion in Kamp-Lintfort »hoch interessiert«. Am 2.ÊJanuar wolle er ein Angebot abzugeben, hieß es.
Zudem gebe es mit einer deutsch-amerikanischen Investorengruppe Gespräche. Ein Sprecher von Insolvenzverwalter Martin Prager sagte, es werde bis zur letzten Minute verhandelt. »Wenn nötig bis zum 31. Dezember Êum 24ÊUhr.« Hauptprobleme scheinen die nicht vollständig geklärten Patent- und Namensrechte zu sein.
Wenn bis zum 31. Dezember keine Lösung gefunden wird, muss der Betrieb eigentlich geschlossen werden, da am 1.ÊJanuarÊdas Insolvenzverfahren eröffnet wird. Dann darf das Unternehmen keine roten Zahlen mehr schreiben, was angesichts hoher Material- und Personalkosten sowie eines weiteren Umsatzeinbruchs unrealistisch ist.
Unterdessen haben zehn BenQ-Beschäftigte Klagen gegen ihren Ex-Arbeitgeber Siemens eingereicht. Das Arbeitsgericht soll feststellen, dass das Arbeitsverhältnis bei Siemens fortbesteht, weil die Mitarbeiter 2005 nicht richtig über den Übergang ihres Arbeitsverhältnis informiert worden seien.

Artikel vom 29.12.2006