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Siehe da, es gibt auch Senkungen

Serie: Was sich 2007 alles ändert - Teil 2: Steuern und Sozialbeiträge

Bielefeld (Reuters). Während die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sinken, steigen 2007 Abgaben für die Rentenversicherung sowie für die meisten Krankenkassen zum Jahreswechsel deutlich an. Ein Überblick über die Veränderungen bei Steuern und Sozialbeiträgen:
- Kräftig streichen wird der Staat beim SPARERFREIBETRAG. Statt 1370 Euro können Ledige nur noch 750 Euro an Zinsen auf das Ersparte steuerfrei einnehmen. Für Verheiratete reduziert sich die Summe auf 1500 von zuvor 2740 Euro. Sparer sollten deshalb rechtzeitig ihre Freistellungsaufträge überprüfen.- Das HÄUSLICHE ARBEITSZIMMER kann nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden. - Besserverdienende müssen 2007 REICHENSTEUER zahlen. 45 Cent von jedem über 250 000 oder 500 000 (Alleinstehende/Verheiratete) verdienten Euro gehen dann an die Staatskasse. Bislang sind es 42 Cent.
- Auf SONN-, FEIERTAG- UND NACHTZUSCHLÄGE werden künftig Beiträge zur Sozialversicherung erhoben. Anfallen sollen sie für Zuschläge, die auf einen Grundlohn von mehr als 25 Euro basieren.- ARBEITSLOSENBEITRAG: Nicht alles wird teurer. Der an die Bundesagentur für Arbeit zu entrichtende Beitrag sinkt von 6,5 auf 4,2 Prozent. - RENTENBEITRAG: Der Beitrag zur Rentenversicherung steigt von 19,5 auf 19,9 Prozent. Damit will die Bundesregierung in den nächsten Jahren einen konstanten Beitrag sicherstellen. - KASSENBEITRÄGE: Auch die Beitragssätze der 250 gesetzlichen Krankenkassen steigen. Der Grund sind Kürzungen des Bundeszuschusses, die höhere Mehrwertsteuer und allgemeine Kostensteigerungen. Zudem müssen die Kassen spätestens bis zum geplanten Start des neuen Gesundheitsfonds Anfang 2009 ihre Schulden abgebaut haben. Das Gesundheitsministerium geht von einer Steigerung des paritätisch von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanzierten durchschnittlichen Beitragssatzes von 13,3 auf 13,9 Prozent aus. Die Spitzenverbände der Kassen hatten eine durchschnittliche Steigerung um 0,7 Prozentpunkte prognostiziert. Das genaue Ausmaß lässt sich erst zu Jahresbeginn ermitteln. Besonders drastisch fallen die Anhebungen bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen ) aus, die zum Teil bei weit über einem Prozentpunkt liegen. So macht die AOK Rheinland-Pfalz einen Sprung um 1,6 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent. Aber auch viele Ersatz-, Innungs- und Betriebskrankenkassen erhöhen ihre Beiträge teils massiv, einige halten ihre Sätze aber konstant. Morgen Teil 3

Artikel vom 29.12.2006