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Erster Streueinsatz der Saison

Räumfahrzeuge rückten um 5 Uhr aus - nur ein Glätteunfall in der Stadt

Von Hendrik Uffmann
Bielefeld (WB). Zum ersten Mal in diesem Winter mussten gestern Morgen die städtischen Streufahrzeuge zum Einsatz ausrücken. Zum Teil von 5 Uhr an waren sie unterwegs, um die mit Raureif überzogenen Straßen abzustreuen. Der Schwerpunkt lag im Osten der Stadt, lediglich ein Unfall ereignete sich wegen der Glätte.

Die Mitarbeiter des Umweltbetriebes waren vorbereitet. »Der Wetterbericht hatte ja am Vorabend tiefe Temperaturen und Glätte angekündigt«, sagte gestern Rainer Hempelmann, Leiter des Bereichs Stadtreinigung im Umweltbetrieb.
So rückten die Mitarbeiter erst gar nicht mit den Pkw aus, um zu kontrollieren, wo es glatt sein könnte, sondern waren sofort mit den Streufahrzeugen losgefahren. Am meisten zu tun gab es gestern Morgen im Bielefelder Osten. »Ab 5 Uhr waren dort sieben Fahrzeuge im Einsatz«, erklärte Hempelmann. Im Norden der Stadt war von 6 Uhr an lediglich ein Fahrzeug unterwegs, in Senne und Sennestadt waren es zwei, die um 7 Uhr starteten. Zu dieser Zeit rückten vier Streufahrzeuge auch in die westlichen Stadtbezirke aus. Fast überall, so Hempelmann, waren die Wagen des Umweltbetriebes etwa zwei Stunden lang im Einsatz, um in der Räum- und Streustufe 1 vor allem die Hauptverkehrsstraßen zu streuen. »Nur im Bereich Brackwede gab es keine Einsätze.«
Neben den Streufahrzeugen waren im Süden und Osten auch jeweils zwei Handkolonnen unterwegs, die die Fuß- und Radwege von Glätte befreiten. »Insgesamt haben wir gestern Morgen etwa zehn Tonnen Salz verbraucht«, zog Hempelmann eine erste Bilanz
Damit sind die städtischen Salzlager noch fast ganz gefüllt. 800 Tonnen Streusalz liegen auf dem Gelände des Umweltbetriebes an der Eckendorfer Straße bereit, weitere 2200 Tonnen auf dem Betriebshof am Wiehagen.
Den Großteil davon hat die Stadt bereits vor Monaten angeschafft - zu günstigen Preisen. »Bei einem durchschnittlichen Preis von 60 Euro pro Tonne Salz haben wir bislang 180 000 Euro ausgegeben«, so der Bereichsleiter.
Dennoch ist die Saison wegen des milden Wetters bislang günstig verlaufen. Den ersten Wintereinsatz so spät im Jahr hat es in den vergangenen zehn Jahren nicht gegeben. Zum Vergleich: Die Wintersaison 2005/2006 war die härteste in den vergangenen wJahren, dort wurden in Bielefeld 5900 Tonnen Salz gestreut. Im Winter 2003/2004 waren es 3400 Tonnen, ein Jahr zuvor 4000 Tonnen. Rainer Hempelmann: »Sollten wir in diesem Winter noch viel streuen müssen, können wir jederzeit nachbestellen.«
Die Polizei meldet gestern morgen keine Verkehrsprobleme durch Straßenglätte. Es gab gegen 7 Uhr nur einen Bagatellfall an der Selhausenstraße in Stieghorst.

Artikel vom 28.12.2006